Motor Ratgeber

Weißer oder blauer Abgasrauch?: Das haben die Farben zu bedeuten

31. März 20221067 views0

Weißer, blauer oder grauer Auspuffrauch sind immer ein Indikator dafür, dass mit der Verbrennung des Motors etwas nicht stimmt. In jedem Fall sollte das Problem nicht ignoriert und zügig eine Werkstatt aufgesucht werden.

Im Gegensatz zum Diesel rauchen Benzinmotoren nur selten schwarz aus dem Auspuff, passieren kann es aber dennoch – beispielsweise dann, wenn die Lambdasonde einen Defekt erleidet und hierdurch das Kraftstoff-Luft-Gemisch aus den Fugen gerät. Letzteres ist auch der Grund für grauen Auspuffrauch, da hier das Gemisch aufgrund des hohen Kraftstoffanteils zu fett ist.

Ursachen für grauen / schwarzen Rauch:

Defekte Zündkerzen
Defekte Lambdasonde
Verstellte Zündung

Weißer Auspuffqualm beim Kaltstart des Motors ist vor allem bei niedrigen Temperaturen nichts ungewöhnliches, da sich nach dem Abstellen des Motors Wasser in der Abgasanlage sammelt, der beim nächsten Start in Dampf umgewandelt und aus dem Auspuff gepustet wird. Kommt jedoch dauerhaft weißer Rauch heraus, gelangt mit aller Wahrscheinlichkeit Kühlmittel in den Brennraum. In der Regel deutet dies auf eine defekte Zylinderkopfdichtung hin, manchmal ist es aber auch ein Schaden am Motorblock oder ein Riss im Zylinderkopf.

Ursachen für weißen Rauch:

Verdampfendes Kondenswasser
Defekte Zylinderkopfdichtung
Riss im Zylinderkopf
Defekter Turbolader

Kommt eine blaue bzw. bläuliche Rauchwolke aus dem Auspuff, ist dies ein Anzeichen dafür, dass eine große Menge Motoröl verbrannt wird. Die Gründe hierfür können vielfältig sein und reichen von einem zu hohen Ölstand über defekte Einspritzdüsen bis hin zu verschlissenen Ventilschaftdichtungen oder defekten Kolbenringen. Häufig ist der blaue Auspuffqualm beim Anfahren oder Beschleunigen zu sehen, zudem riechen die Abgase stark nach verbranntem Öl.