Citroën C1 II – Bekannte Probleme & Schwachstellen
Der Citroën C1 II ist ein von 2014 bis 2022 hergestellter Kleinwagen, welcher zusammen mit dem baugleichen Toyota Aygo II und dem Peugeot 108 in Tschechien hergestellt wurde. 2018 folgte ein Facelift, in dessen Rahmen kleine kosmetische Änderungen vorgenommen wurden.
Probleme beim Benziner
Die Motorenpalette des Citroën C1 II beinhaltet zwei Benziner, von denen einer von Toyota (69 PS, ab April 2018: 72 PS) und einer von Peugeot stammt (82 PS). Ein Diesel wurde nicht angeboten.
Das Triebwerk von Toyota, welches in den Modellen VTi 68 bzw. VTi 72 seine Arbeit verrichtet, ist für seine hohe Standfestigkeit bekannt. Dauerhafter Stadtbetrieb, der bei einem Kleinstwagen wie dem C1 üblich ist, macht der Baureihe 1KR-FE kaum etwas aus. Zum sorgenfreien Fahren trägt auch die verbaute Steuerkette bei, welche im Gegensatz zur Konkurrenz auch tatsächlich wartungsarm ist.
Etwas anders steht es um die Haltbarkeit des Peugeot-Motors im PureTech 82. Zwar ist dieser nicht weniger zuverlässig, anders als beim 1KR-FE wird hier jedoch statt einer Steuerkette ein Zahnriemen eingesetzt, der in einem Ölbad schwimmt. Späte Ölwechsel in Verbindung mit sehr häufigen Kurzstrecken können dazu führen, dass die im Öl enthaltenen Additive schnell ihre Wirkung verlieren und der Zahnriemen damit beginnt, sich aufzulösen. Die Folge hiervon ist in der Regel ein kapitaler Motorschaden. Aus diesem Grund sollten die Wartungsintervalle strikt eingehalten und nur vom Hersteller freigegebenes Motoröl verwendet werden.
Sonstige Schwachstellen
Die Schwachstellen des Vorgängers wurden nicht in den C1 II übernommen, womit eigentlich alles zum Franzosen gesagt wurde. Zwar wird die eine oder andere entladene Autobatterie beklagt – im Hinblick auf die kurzen Strecken, die im C1 absolviert werden, ist das aber nicht verwunderlich.
TÜV & ADAC
Laut dem TÜV-Report werden öfter das Abblendlicht und die Rückleuchten bemängelt, auch wird Rost an der Abgasanlage festgestellt. Die Achillesferse ist jedoch mit Abstand die Bremsanlage: Verschlissene Bremsscheiben, mangelhafte Fesstellbremsen und Bremsleitungen führen regelmäßig zur Verweigerung der Plakette.
In der ADAC-Pannenstatistik wurde der C1 II nicht mit aufgeführt, dafür aber der baugleiche Toyota Aygo, welcher fast durchgängig die vorderen Plätze belegt und nur das Zulassungsjahr 2016 noch besser als sonst abgeschnitten hat.
Rückrufe
Der Citroen Citroën C1 II wurde insgesamt drei Mal zurückgerufen:
- Bei Modellen aus dem Produktionszeitraum September bis Oktober 2014 kann es unter Umständen zum Bruch der Lenksäule kommen, was schlimmstenfalls einen Lenkausfall zur Folge hat. Im Rahmen des mit der Rückrufaktion verbundenen Werkstattaufenthalts wird das betroffene Bauteil der Lenksäule getauscht, was etwa zwei Stunden in Anspruch nimmt.
- Wegen eines möglichen Aufbrechens des Kraftstofftanks musste eine Hand voll C1 II, die 2018 vom Band gelaufen sind, zurück in die Vertragswerkstatt.
- Bei knapp 62 Modellen aus dem Baujahr 2020 besteht erhöhte Verletzungsgefahr wegen einer fehlerhaften Vernähung der hinteren Gurtschlösser.
Tipp: Über die Rückrufaktionen kann man sich beim KBA oder ADAC im Detail informieren. Dazu lässt sich mithilfe der Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) ermitteln, ob das in Frage kommende Modell von Rückrufen betroffen ist und welche Aktionen bereits durchgeführt worden sind.
Situation auf dem Gebrauchtwagenmarkt
Der zweite und letzte Citroën C1 ist dank der Toyota-Gleichteile ein sehr zuverlässiger Kleinwagen. Auf der Suche nach einem brauchbaren Exemplar werden mindestens 5.000 Euro einzuplanen sein, geschaltet wird fast ausschließlich per Hand.
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Beitragsbild: Spielvogel, CC0, via Wikimedia Commons