6-Gang-Handschaltung
GetriebeRatgeber

Handschalter-Tipps: So geht man schonend mit dem Getriebe um

In der Praxis bürgern sich viele Fehler ein, die zum frühen Ableben der Kupplung bzw. des manuellen Schaltgetriebes führen. Welche schlechten Angewohnheiten zu Problemen führen und wie man diese wieder ablegt, zeigen dir diese fünf Tipps:

Tipp 1: Die Hand nicht auf den Schaltknauf legen

Wohin mit der Hand, wenn sie nicht gerade am Steuer gebraucht wird? Für die meisten scheint die Antwort ganz klar der Schaltknauf zu sein. Leider ist an dieser Antwort ziemlich alles falsch: Zum einen gehören ganz klar beide Hände ans Lenkrad. Wer lässig mit zwei Fingern ein tonnenschweres Fahrzeug steuert, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch jeden anderen Verkehrsteilnehmer.

Zum anderen tut man seinem Getriebe damit keinen Gefallen, denn der auf den Schaltknauf ausgeübte Druck überträgt sich weiter auf die Schaltgabel, die hierdurch schneller verschleißt. Wer den Schaltknauf lediglich leicht berührt oder die Hand dort hält, weil der nächste Gangwechsel ansteht, braucht sich hierüber keine Gedanken zu machen.

Tipp 2: An der roten Ampel den Gang rausnehmen

Der nächste Klassiker ist eigentlich nur gut gemeint: Sobald an einer roten Ampel gehalten werden muss, wird der 1. Gang eingelegt, damit man bei grün wieder zügig vom Fleck kommt. Da hierfür die Kupplung betätigt werden muss, wird nur unnötig der Verschleiß des Ausrücklagers und des Druckautomaten vorangetrieben.

Besser ist es, den Schalthebel in neutraler Stellung zu lassen und den Fuß von der Kupplung zu nehmen. In den meisten Fällen hat man ohnehin ein weiteres Fahrzeug vor sich, womit genügend Zeit bleibt, um ganz entspannt den Gang einzulegen. Übrigens verrät einem die Fußgängerampel, wann es weiter geht: Sobald diese auf grün springt, kann kurz danach fast immer losgefahren werden.

Tipp 3: Das Fahrzeug nicht mit der Kupplung halten

Der einfachste „Trick“, um am Berg nicht nach hinten zu rollen, ist ein Tritt auf die Fuß- oder das Anziehen der Handbremse. Häufig gibt es in modernen Fahrzeugen ein Assistenzsystem, welches das Anfahren am Berg stressfrei gestaltet.

Einige probieren jedoch, mit dem Zusammenspiel aus Gas- und Kupplungspedal das Fahrzeug am Berg zu halten. Die Menschheit hat noch keine bessere Methode gefunden, um die Kupplung auf kürzestem Wege an ihre Verschleißgrenze zu bringen. Sollte die Steigung wirklich groß sein, wie es schon mal in hügeligen Landschaften vorkommen kann, ist das Anziehen der Handbremse die deutlich schonendere Methode.

Tipp 4: Die Kupplung nicht schleifen lassen

Die Lebensdauer einer Kupplung wird maßgeblich durch den eigenen Fahrstil beeinflusst. Wer viel in der Stadt unterwegs ist und von Ampel zu Ampel sprintet, muss deutlich häufiger die Kupplung betätigen und anfahren. Am stärksten wird die Kupplung dabei durch Schleifen belastet, wodurch die Kupplungsscheibe nicht vollständig an der Schwungscheibe des Motors anliegt. Die aus der Reibung entstehende Hitze wirkt sich nicht nur schlecht auf den Kupplungsbelag aus, sondern auch auf alle anliegenden Bauteile (Ausrücklager, Nehmerzylinder).

Tipp 5: Den Fuß nicht auf der Kupplung ablegen

Das bloße Ablegen des Fußes auf dem Kupplungspedal reicht schon aus, um die Kupplung ganz leicht zu betätigen, was wiederum unnötig den Verschleiß fördert.

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