Quietschen unter der Haube? Nicht immer ist es der Keilriemen
Das Quietschen unter der Motorhaube ist nicht nur auf den Keilrippenriemen zurückzuführen, auch wenn dieser in der Regel sofort verdächtigt wird. Manchmal sind es andere Komponenten, die den Geist aufgeben und aus kostengründen nur ungern ersetzt werden.
Es muss nicht immer der Keilriemen sein
Fängt es unter der Motorhaube laut zu quietschen an, wird für gewöhnlich zu aller erst der Keilrippenriemen verdächtigt. Meistens macht dieser beim morgendlichen Kaltstart und auf den ersten paar Metern die bekannten und alle Blicke auf sich ziehenden Geräusche. Da der Keilrippenriemen außerhalb der regulären, vom Hersteller vorgegebenen Wartungsintervalle nur selten Beachtung findet, kann dies zu teuren Problemen führen: Ein gerissener Keilrippenriemen kann die Nebenaggregate in Mitleidenschaft ziehen und unter Umständen für die Insassen gefährlich werden.
Die Symptome für einen verschlissenen Keilrippenriemen müssen dabei nicht immer das bekannte Quietschen sein, welches im übrigen auch von den Umlenkrollen kommen kann. Ein Wechsel des Keilriemens und der Rollen ist grundsätzlich nach 100.000 km oder beim nächsten Zahnriemen– bzw. Steuerkettenwechsel empfehlenswert.
Um das Quietschen zu beseitigen oder zumindest abzuschwächen, wird der Riemen häufig einfach fester gespannt. Das kann für eine Weile Abhilfe schaffen, funktioniert allerdings nur, wenn der Riemenspanner manuell einstellbar ist. Langfristig sollte der Keilrippenriemen jedoch ausgewechselt werden. Während der Austausch des Keilrippenriemens bei einem einfachen Reihenmotor recht günstig ausfällt, wird es beim Boxer- oder V-Motor deutlich teurer.
Weitere Geräuschquellen können sein:
- Verschlissener Starterfreilauf
- Servolenkungspumpe
- Viscokupplung des Lüfters
- Magnetkupplung des Klimakompressors
Beitragsbild: Hans Haase, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons