VW Golf VII – Typische Probleme & Schwachstellen
Die 7. Generation des VW Golf (AU) ist ein von 2012 bis 2021 hergestellter Kompaktwagen, welcher sich zwischen dem größeren Passat und dem kleineren Polo positioniert. Neben dem herkömmlichen Schrägheck wurden erneut ein Kombi (Variant) sowie ein Cabriolet angeboten. Ein Facelift gab es Ende 2016. Vorgänger ist der Golf VI, Nachfolger der Golf VIII.
Probleme beim Benziner
Mit der Einführung der neuen Motorengeneration EA211 ist es um die anfällige Steuerkette geschehen. Zum Einsatz kommt wieder ein Zahnriemen, welcher laut VW wartungsfrei ist und bei einer Laufleistung von 240.000 km im Rahmen der Inspektion überprüft wird.
Kapitale Motorschäden, welche bei den Vorgängern nicht unüblich waren, treten nur noch selten auf bzw. sind auf mangelnde oder gar ausbleibende Wartung zurückzuführen. Gänzlich sind die TSI-Modelle von Problemen jedoch nicht verschont geblieben:
- Die 1.0 TSI Modelle aus dem Produktionszeitraum 2018 bis 2020 können Probleme mit den Einspritzventilen bekommen, welche nicht vollständig schließen und dadurch Kraftstoff in den Brennraum im Stillstand nachtropfen kann.
- Beim 1.2 TSI kam es vereinzelt zu Problemen mit dem Zahnriemen, der wegen einem Defekt an den Nockenwellenrädern reißen konnte. Betroffen sind Modelle, die bis Ende 2014 vom Band gelaufen sind.
- Ein starkes Ruckeln im ersten Gang sowie bei sehr langsamer Fahrt sind Probleme, die bei älteren 1.5 TSI-Modellen mit manuellem Schaltgetriebe auftreten können (vor allem nach dem Kaltstart). Abhilfe schafft in der Regel ein Software-Update.
Probleme beim Diesel
Die Selbstzünder 1.6 TDI und 2.0 TDI sorgen mit Kühlmittelverlust gelegentlich für Ärger, daneben werden bei hohen Laufleistungen womöglich die Injektoren tauschbedürftig sein. Zudem steht der EA288-Dieselmotor im Verdacht, mit einer illegalen Abschalteinrichtung ausgestattet worden zu sein – inwieweit Volkswagen jedoch dafür in Verantwortung gezogen wird, steht zu diesem Zeitpunkt noch offen.
Unabhängig von der Motorisierung sollte bei hohen Laufleistungen auf die typischen Schwachstellen eines Diesels geachtet werden, die bei jedem Hersteller irgendwann zum Vorschein kommen. Hierzu zählen insbesondere:
Rußbildung an den Injektoren und im AGR-Ventil können vor allem bei Diesel-Fahrzeugen zu kostspieligen Reparaturen führen. Um diese zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern, empfiehlt sich vorbeugend der Einsatz von reinigenden Kraftstoff-Additiven, welche in regelmäßigen Abständen beim Tanken hinzugegeben werden.
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Typische Probleme beim DSG-Getriebe
Wer im Golf VII lieber schalten lässt, kommt um das 6- oder 7-Gang-DSG nicht herum. Im Vergleich zu den Vorgängern steht es um die Haltbarkeit des Doppelkupplungsgetriebes nicht schlecht, trotzdem sollte vor allem bei den älteren Baujahren auf diese Punkte geachtet werden:
- Das DSG-Getriebe ist, wie viele andere DKG anderer Hersteller auch, bekannt für einen hohen Kupplungsverschleiß, der in den meisten Fällen auf übermäßigen Stadtverkehr und häufigen Anhängerbetrieb zurückzuführen ist.
- Bei der Probefahrt sollte darauf geachtet werden, dass das Getriebe fließend hoch- und runterschaltet und kein Stottern bzw. Ruckeln beim Anfahren auftritt.
- Ein gepflegtes Serviceheft ist dabei ebenso wichtig wie ein regelmäßiger Getriebeölwechsel alle 50.000 bis 60.000 Kilometer.
Weiterhin gab es für das 7-Gang-DSG (DQ200) eine Serviceaktion: Bei den betroffenen Getrieben (bis ca. Ende 2013) wurde das ab Werk eingefüllte synthetische Getriebeöl, welches Elektronikprobleme auslösen kann, durch mineralisches Getriebeöl ersetzt.
Sonstige Schwachstellen
Modelle mit Xenon-Scheinwerfern aus dem Produktionszeitraum Juni 2012 bis Mai 2016 haben des Öfteren mit milchigen Linsen und Klarglasabdeckungen zu kämpfen. Das Problem ist bei Volkswagen unter der TPI 2050982/1 und 2051055/2 bekannt, Aussicht auf Kulanz gibt es allerdings nur, wenn ein lückenloses Serviceheft vorgelegt werden kann.
Wassereinbruch ist auch in dieser Golf-Generation erneut ein Thema: Die häufigste Stelle sind die hinteren Türen, wo die Lautsprecher-Dichtungen den Geist aufgeben – seltener kommt es zu Wassereinbruch aufgrund eines undichten Panoramadaches.
TÜV & ADAC
Laut dem TÜV werden in der Hauptuntersuchung häufiger Fahrwerksfedern und Stoßdämpfer moniert, in der ADAC-Pannenstatistik schneidet der Golf VII gut ab.
Rückrufe
Der VW Golf VI wurde mehrmals zurückgerufen. Im Folgenden werden alle Rückrufaktionen aufgeführt, die eine Vielzahl an Fahrzeugen betreffen. Über die Rückrufaktionen kann man sich auch beim KBA oder ADAC informieren.
- Laut VW kann es in vereinzelten Fällen bei VW-Fahrzeugen mit EA211 Motor zu einem Ausfall des Nockenwellenverstellers kommen. Im Rahmen des mit dem Rückruf verbundenen Werkstattaufenthaltes wird der Nockenwellenversteller ausgetauscht. Betroffen sind die Golf-Modelle der Baujahre 2013 bis 2015.
- Laut dem KBA kann ein Bauteilfehler in mechanischer Kindersicherung dazu führen, dass die Kindersicherung sich durch Erschütterungen selbstständig deaktiviert. Betroffen sind die Baujahre 2015 und 2016.
- Ein fehlerhaft kalibriertes Bordnetzsteuergerät kann zu einer Reihe von Fehlern im Lichtsystem führen. Betroffen sind Golf-Modelle, die 2016 vom Band gelaufen sind.
- Wegen eines Herstellungsfehlers besteht die Möglichkeit, dass die Kopfstützen nicht korrekt einrasten. Betroffen sind Modelle aus dem Produktionszeitraum Februar bis März 2018.
- Rückruf wegen fehlerhafter Einspritzventile beim 1.0 TSI (siehe oben)
- Laut dem KBA kann möglicherweise eine Rücksitzlehne verbaut sein, bei der die Aufnahme für die Kopfstütze nicht den Anforderungen entspricht. In der Folge kann bei einem Unfall die Stütz- und Schutzwirkung der Kopfstütze eingeschränkt sein. Betroffen sind Modelle aus dem Baujahr 2018.
- Bei Kombi-Modellen (Variant) aus dem Produktionszeitraum 6. November 2019 bis 6. Mai 2021 kann es aufgrund eines fehlerhaft befestigten Gepäcknetzes passieren, dass das Ladegut in den Fahrzeuginnenraum gelangt und dort die Insassen womöglich verletzt.
- Aufgrund einer ungenügend befestigten Motor-Designabdeckung kann diese verrutschen und mit heißen Teilen im Motorraum in Kontakt kommen, in deren Folge die Abdeckung schmelzen und im schlimmsten Fall einen Brand auslösen kann. Betroffen sind Modelle, die ab 2020 vom Band liefen.
Unser Tipp: Facelift-Golf mit Handschaltung
Mit dem Golf VII ist den Wolfsburgern ein ordentlicher Wurf gelungen, der wieder Vertrauen in die Marke Volkswagen wachsen lässt. Die Preise fangen in den gängigen Gebrauchtwagenbörsen bei rund 8.000 Euro an, für ein gepflegtes Facelift-Modell mit geringer Laufleistung müssen 4.000 bis 5.000 Euro draufgezahlt werden.
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Beitragsbild: Mert Kahveci auf Unsplash