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E-Auto: Stellantis-Chef zeigt mit dem Finger auf die Politik

Der scheinbar unaufhaltsame Trend zum E-Auto zieht sich durch die Unternehmenspolitik vieler Autohersteller. Einige von ihnen, wie etwa Volkswagen und Audi, setzen die Verbrenner-Deadline schon bis 2035 (auch wenn insgeheim am Diesel weiter festgehalten wird).

Laut dem Stellantis-Chef Carlos Tavares, kommt der Ansturm auf das E-Auto jedoch nicht von den Autoherstellern, sondern von der Politik, was Risiken berge. So stellt „die Brutalität“ des europäischen Verbots von Verbrennungsmotoren bis 2035 ein „soziales Risiko“ dar. Die Frist zwingt die Autohersteller dazu, ihre Fabriken und Lieferketten schnell umzustellen, um die neuen Vorschriften erfüllen zu können. Zwar hatte Tavares versprochen, keine europäischen Werke zu schließen, aber in dem jüngsten Interview wies er auch darauf hin, dass Stellantis „wettbewerbsfähig bleiben muss“.

Weiterhin wies er darauf hin, dass es bessere Wege zur Verringerung der CO2-Emissionen gibt, die billiger und schneller sind als der Umstieg auf Elektrofahrzeuge. Tavares sagte, dass ein Elektrofahrzeug 70.000 Kilometer fahren müsste, um seinen CO2-Fußabdruck zu kompensieren. Leichte Hybridfahrzeuge könnten die Emissionen erheblich reduzieren, während sie für die Kunden billiger zu kaufen und für die Autohersteller billiger in der Entwicklung und Herstellung sind.

Stellantis kündigte letztes Jahr an, bis 2025 mehr als 30 Milliarden in Elektrofahrzeuge zu investieren, wobei alle 14 Marken des Stellantis-Portfolios vollelektrische Fahrzeuge anbieten sollen. Der Elektrifizierungsplan des Unternehmens sieht die Einführung von 20 elektrifizierten Marken bis Ende 2023 vor, wobei einige Marken, wie Alfa Romeo und Lancia, bereits ab 2027 stark elektrifiziert werden sollen.

29.01.2022 | Quelle: Automotive News | Bild: John Cameron auf Unsplash

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