Lifehack: So hält der Turbolader ewig
Die Turboaufladung ist heute allgegenwärtig und kaum mehr wegzudenken, werden auf diese Weise immerhin Leistungen aus den winzigsten Motoren herausgekitzelt, von denen man noch vor zwanzig Jahren nur hätte träumen können. Auch beim Verbrauch und bei den Emissionswerten haben Turbomotoren generell die Nase vorn.
Der Turbolader ist aber auch eine potentielle Baustelle, um die es sich zusätzlich zu kümmern gilt. Mit den folgenden Tipps lassen sich teure Turboladerschäden ganz einfach vermeiden.
Warm- und Kaltlaufphase beachten
Der Klassiker aller Diskussionen ist die strikte Einhaltung der Warm- und Kaltlaufphase. Grundsätzlich ist es immer wichtig, den Motor behutsam auf Betriebstemperatur zu bringen, und zwar unabhängig davon, ob ein Turbolader verbaut ist oder nicht.
Beim Turbomotor gewinnt die Kaltlaufphase allerdings an besonderer Bedeutung, denn anders als beim Saugmotor kann das Abstellen des Motors nach einer Vollgasfahrt den Turbolader beschädigen: Die Ölzufuhr wird gestoppt, wodurch das Öl, welches sich im heiß gelaufenen Turbolader befindet, verbrennt. Die hieraus entstehenden Kohleablagerungen können die Ölzulaufleitungen verstopfen, was wiederum eine Mangelschmierung und einen sich anbahnenden Turboladerschaden zur Folge hat.
Wer mit Vollgas über die Autobahn heizt und an der nächsten Raststätte hält, sollte mindestens 1-2 Minuten den Motor laufen lassen, damit der Turbolader ein wenig abkühlen kann. Einen besseren Effekt erzielt man, indem der Fuß schon einige Kilometer vor dem nächsten Halt vom Gas genommen wird. Hierzu gehört ein wenig Disziplin, ist aber den kleinen Mehraufwand allemal wert und schont dazu den Geldbeutel.
Regelmäßige Wartung ist die halbe Miete
Mit regelmäßiger Wartung sollte der Turbolader mindestens so lange halten wie der Motor selbst. Gutes Motoröl ist dabei besonders wichtig: Wer bislang auf günstige Sorten gesetzt hat, sollte dem Motor (und damit auch dem Turbolader) was Gutes tun und auf hochwertiges Motoröl umsteigen. Zudem sollte der Ölwechsel häufiger durchgeführt werden als bei Motoren ohne Turbolader.
Werden vornehmlich kurze Strecken in der Stadt bewältigt, sind ebenfalls häufigere Ölwechsel einzuplanen. Durch den erhöhten Kraftstoffeintrag kann es zu einer Mangelschmierung kommen, wodurch nicht nur der Turbolader, sondern der gesamte Motor in Mitleidenschaft gezogen wird.
Stand: 03/2022 | Beitragsbild: Janbarkmann auf Pixabay