Der Ford Mondeo MK3 (B4Y) ist eine von 2000 bis 2007 hergestellte Limousine aus dem Segment der Mittelklasse. 2003 gab es ein umfangreiches Facelift, welches neben kosmetischen Änderungen (sowohl Außen als auch Innen) auch neue Dieselmotoren mit sich brachte. In Deutschland wurde die Kombi-Variante „Mondeo Turnier“ zum Kassenschlager.

Typische Schwachstellen beim Benziner

Als Einstiegsmodell diente der 1,8-Liter mit 110 bzw. 125 PS, etwas mehr Leistung bei fast gleichbleibendem Verbrauch liefert der Zweiliter-Vierzylinder mit 145 PS. Technisch unkompliziert und wartungsfreundlich, stellen die beiden Saugbenziner zuverlässige Optionen dar, die auch bei hohen Laufleistungen interessant werden können, sofern sich der Vorbesitzer um die Wirbelklappen-Problematik gekümmert hat bzw. diese direkt nach dem Kauf angegangen wird.

Die aus Kunststoff gefertigen Wirbelklappen sitzen im Ansaugtrakt und sind der Verbesserung der Motorleistung im niedrigen Drehzahlbereich dienlich. Mit der Zeit neigen diese allerdings dazu abzubrechen und in den Brennraum zu fallen, was im schlimmsten Fall einen kapitalen Motorschaden zur Folge hat. Ende 2002 soll die Schwachstelle beseitigt worden sein, auf der sicheren Seite ist man jedoch mit dem Facelift-Modell.

Vom 1,8-Liter mit Direkteinspritzung (1.8 SCi) ist trotz der besseren Verbrauchswerte wegen massiver Probleme durch Kohleablagerungen sowie mit der Steuerkette abzuraten. Bei den Modellen 2.5, 3.0 und ST220 gilt das IMRC (Intake Manifold Runner Control) als typische Schwachstelle, abgesehen hiervon und dem recht hohen Spritdurst bereiten die V6-Triebwerke aber nur wenig Anlass zur Sorge.

Weitere Schwachstellen, die beim Benziner auftreten können:

Ein hoher Ölverbrauch ist vor allem bei hohen Laufleistungen zu erwarten
Bis 2003 gab es häufig Ärger mit den Nockenwellensensoren
Das AGR-Ventil verstopft regelmäßig, mit etwas Fleißarbeit kann man es aber selbst reinigen.

Typische Schwachstellen beim Diesel

Bei den Selbstzündern der Duratorq-Baureihe sorgen öfter die Ladeluftschläuche für Ärger. Berichtet wird auch von Metallspänen im Kraftstoffsystem, die erheblichen Schaden anrichten können und auf eine defekte Hochdruckpumpe zurückzuführen sind – betroffen sind Modelle bis zum Facelift.

Daneben ist bei hohen Laufleistungen mit typischen Diesel-Krankheiten wie verkokten Injektoren, AGR-Ventilen und defekten Turboladern zu rechnen.

Worauf es grundsätzlich vor dem Kauf eines Diesels zu achten gilt und ob es sich überhaupt lohnt, einen anzuschaffen, kann in unserem Ratgeber nachgelesen werden.

Sonstige Schwachstellen

Rost ist beim Mondeo MK3 vor allem bis zum Facelift ein Thema und bildet sich gerne an den Türkanten, seltener an der Kofferaumklappe und den hinteren Radläufen. An anderer Stelle ärgert die Elektrik mit defekten Sitzheizungen und Problemen mit der elektrischen Höhenverstellung des Sitzes, selbst die Tachobeleuchtung ist für Aussetzer bekannt.

Bei der Hauptuntersuchung könnten die vorderen Fahrwerksfedern und Radlager für Frust sorgen, festsitzende Bremssättel an der Hinterachse sind ebenfalls keine Seltenheit. In der ADAC-Pannenstatistik 2010 fielen die letzten beiden Baujahre des Mondeo MK3 negativ auf.

Unser Tipp: Zweiliter-Benziner nach dem Facelift

Die dritte Generation des Ford Mondeo macht auch im hohen Alter einen soliden Eindruck und ist vor allem als Facelift empfehlenswert. Beim Benziner ist die Wirbelklappen-Problematik zu beachten, außerdem sollte nach Rost Ausschau gehalten werden.

Die Preise für einen Mondeo MK3 fangen in den gängigen Gebrauchtwagenbörsen bei unter 500 Euro an, für ein gepflegtes Facelift-Modell sind rund 6.000 Euro einzuplanen.

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Mondeo MK4 (BA7) | 2007 – 2014

_{OSX, Public domain, via Wikimedia Commons}

Die vierte Generation des Ford Mondeo (BA7) wurde von 2007 bis 2014 hergestellt. Ein Facelift gab es im Dezember 2010.

Typische Probleme beim Benziner und Diesel

Der 1.6 Ti-VCT wurde in Zusammenarbeit mit Yamaha entwickelt und ist abgesehen von gelegentlichen Problemen mit der Nockenwellenverstellung recht zuverlässig. Beim 1.6 EcoBoost mit 6-Gang-Schaltgetriebe kann die bruchgefährdete Kupplungsdruckplatte im schlimmsten Fall einen Brand auslösen. Betroffen sind Modelle aus dem Produktionszeitraum 1. August 2013 bis 30. Juni 2016, zur Problembehebung wird ein Softwareupdate durchgeführt.

Die Diesel-Aggregate sind ebenfalls für keine größeren Schwachstellen bekannt. Bei hohen Laufleistungen werden grundsätzlich die Injektoren, Turbolader und Zweimassenschwungrad tauschbedürftig sein, ansonsten beklagen sich einige Besitzer über Startschwierigkeiten.

Daneben kann es bei 2.2-TDCi-Modellen, die zwischen dem 12. Januar 2012 und 11. Februar 2013 vom Band gelaufen sind, aufgrund beschädigter O-Ringe an den Einspritzventilen zu Kraftstoffaustritt kommen.

Rußbildung an den Injektoren und im AGR-Ventil können vor allem bei Diesel-Fahrzeugen zu kostspieligen Reparaturen führen. Um diese zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern, empfiehlt sich vorbeugend der Einsatz von reinigenden Kraftstoff-Additiven, welche in regelmäßigen Abständen beim Tanken hinzugegeben werden.

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Probleme mit dem Powershift-Getriebe

Bei der Powershift-Automatik handelt es sich um ein 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, welches vom deutschen Hersteller Magna entwickelt wurde (Baureihe 6DCT450) und für eine Reihe von Problemen, die von Ölverlust bis hin zum Getriebeschaden reichen, bekannt ist. Besonders anfällig sind dabei die aus Plastik gefertigten Abstandshalter des Kupplungskorbes, welche zum Bruch neigen und hierdurch einen teuren Austausch der Kupplung nötig machen.

Generell ist das Powershift-Getriebe nicht auf lange Haltbarkeit ausgelegt, weshalb die ersten Defekte schon vor der 100.000-Kilomarke auftreten können. Vorbeugend sollte eine Getriebespülung spätestens nach 60.000 Kilometern durchgeführt werden, um länger was vom Fahrzeug zu haben.

Doppelkupplungsgetriebe sind bekannt für hohen Kupplungsverschleiß, welcher in den meisten Fällen auf übermäßigen Stadtverkehr und häufigen Anhängerbetrieb zurückzuführen ist.
Bei der Probefahrt sollte darauf geachtet werden, dass das Getriebe fließend hoch- und runterschaltet und kein Stottern bzw. Ruckeln beim Anfahren auftritt.

Weitere Tipps, die zur Langlebigkeit des Doppelkupplungsgetriebes beitragen, haben wir in unserem Ratgeber zusammengefasst.

Sonstige Schwachstellen und Rückrufe

Bei älteren Modellen kann es aufgrund verstopfter Kondenswasserabläufe zu Wassereinbruch in den Innenraum kommen. Gelegentlich streikt auch die Wegfahrsperre, derweil wird häufiger von Problemen mit dem Travelpilot FX (fährt nicht hoch, Abstürze) und der Rückfahrkamera berichtet.

Laut dem TÜV-Report werden gerne die Achsaufhängungen bemängelt, auch die Lenkanlage und Lenkgelenke geraten häufiger in Kritik. Moniert wird auch der durch die Bank vorhandende Ölverlust sowie die Abgasanlage. In der aktuellen ADAC-Pannenstatistik landet der Mondeo MK4 nur im Mittelfeld.

Weiterhin wurden 141.156 Ford-Modelle, darunter auch der Ford Mondeo, wegen fehlerhafter Takata-Airbags in die Werkstätten zurückgerufen. Laut KBA kann es „bei Airbagauslösung zu unkontrollierter Entfaltung und zum Lösen von Metallfragmenten“ kommen – Grund hierfür ist ein Fehler im Gasgenerator.

Situation auf dem Gebrauchtwagenmarkt

Die Benzin- und Dieselmodelle halten sich in den gängigen Gebrauchtwagenbörsen die Waage, am häufigsten ist der Mondeo MK4 als Kombi (Turnier) und mit Schaltgetriebe anzutreffen. Gepflegte Facelift-Modelle mit geringen Laufleistungen werden für rund 15.000 Euro inseriert.

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Mondeo MK5 (BA7) | seit 2014

Die fünfte und aktuellste Generation des Ford Mondeo in Europa (BA7) wird seit 2014 hergestellt. Ein Facelift gab es 2019, welches unter anderem das Hybrid-Modell mit ins Programm holte.

Der Zahnriemen im Ölbad

Um die Zuverlässigkeit der Benzin- und Dieselaggregate steht es auch in der aktuellen Mondeo-Generation sehr gut. Lediglich beim Einliter-Dreizylinder 1.0 EcoBoost gebührt besonderes Augenmerk dem Zahnriemen: Grund hierfür ist, dass dieser in einem mit Additiven zugesetzten Ölbad schwimmt, welcher die Haltbarkeit erheblich verlängern soll.

Um diesen Effekt aufrecht zu erhalten, ist es dementsprechend wichtig, das richtige Öl zu verwenden und die Wechselintervalle einzuhalten. Anderenfalls kann sich der Zahnriemen im alten bzw. falschen Öl auflösen und damit einen kapitalen Motorschaden verursachen.

Weiterhin ist der Katalysator beim 1.0 EcoBoost relativ anfällig und kann schon nach 70.000 bis 80.000 km tauschbedürftig sein. Ist im Fehlerspeicher der Code P0420 hinterlegt, könnte ein Defekt bereits vorliegen.

Schwachstellen und Rückrufe

Es wurden modellübergreifend einige Fälle bekannt, in denen der 1.5 und 2.0 EcoBoost aufgrund von Haarrissen im Motorblock einem kapitalen Motorschaden unterlag. Betroffen sind inbesondere ältere Exemplare, wobei die Schwachstelle erst mit der Überarbeitung des Motorblocks mitte 2019 endgültig beseitigt wurde. Als typisches Symptom wird in den gängigen Foren ein unrunder Motorlauf während des Kaltstarts genannt, zudem kann Kühlmittelverlust festgestellt werden.

Defekte Klimaanlagen waren vor allem bei den ersten Baujahren ein Problem, daneben gibt es immer Mal wieder Ärger mit dem Infotainment-System. Laut dem aktuellen TÜV-Report gelten die Scheinwerfer und Rückleuchten als typische Mängelherde, zudem wird häufiger ein hoher Verschleiß der Bremsscheiben festgestellt. In der ADAC-Pannenstatistik schneidet die Mittelklasse-Limousine wieder nur durchschnittlich ab.

Weiterhin gab es für den Mondeo MK5 einige großangelegte Rückrufaktionen. So kann bei Modellen aus dem Produktionszeitraum 13. Februar 2014 bis 11. Februar 2019, die im spanischen Werk Valencia vom Band gelaufen sind, Batteriesäure am Minuspol austreten, was zum Ausfall des Sensors des Batterie-Überwachungssystems führen kann.

Ein möglicher Defekt am Klimakompressor betrifft Modelle aus dem Produktionszeitraum 1. September 2014 bis 20. April 2018, vom Takata-Airbag-Rückruf ist auch die aktuelle Generation betroffen. Weitere Rückrufaktionen können beim KBA oder ADAC eingesehen werden.

Situation auf dem Gebrauchtwagenmarkt

Die fünfte Mondeo-Generation wurde in erster Linie als Diesel und mit Automatikgetriebe bestellt, beliebste Variante ist nach wie vor der Kombi (Turnier). Für einen gebrauchten Ford Mondeo MK5 wird in den gängigen Gebrauchtwagenbörsen mindestens 8.000 Euro verlangt.

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