Hyundai i30 I: Typische Probleme und Krankheiten
Der Hyundai i30 I (FD) wurde von 2007 bis 2012 als Schrägheck und Kombi (i30cw) hergestellt. Im Portfolio der Koreaner positioniert er sich zwischen dem i20 und i40. Ein Facelift gab es im Juni 2010. Nachfolger ist der Hyundai i30 II.
Probleme beim Benziner
Zur Auswahl stehen die Benziner 1.4 (109 PS), 1.6 (122, 126 PS) und 2.0 (143 PS). Hierbei handelt es sich um Saugmotoren ohne Direkteinspritzung, die auch im Kia Ceed I verbaut wurden (Gamma-Baureihe).
Grundsätzlich haben die Benziner nur mit dem üblichen, meist altersbedingten Verschleiß zu kämpfen. Bei einigen 1,4- und 1,6-Liter-Motoren hat es allerdings Probleme mit der Steuerkette gegeben, die schlimmstenfalls einen Motorschaden zur Folge hatten. Auch im ADAC-Bericht zum i30 I ist die Steuerkette als typischer Bauteilfehler aufgeführt.
Zum Zweiliter ist nicht viel bekannt. Die wenigen Erfahrungsberichte im Netz sind eher positiv.
Probleme beim Diesel
Die Common-Rail-Diesel 1.6 CRDi und 2.0 CRDi sind generell haltbar, auch wenn laut dem TÜV-Report bei einigen Selbstzündern die Zylinderköpfe gerissen sind.
Unabhängig von der Motorisierung ist jedoch auf die typischen Diesel-Schwachpunkte zu achten, die vor allem bei hohen Laufleistungen oder extremem Kurzstreckenverkehr zum Vorschein kommen. Hierzu zählen insbesondere:
Rußbildung an den Injektoren kann vor allem bei Diesel-Fahrzeugen zu kostspieligen Reparaturen führen. Um diese zumindest hinauszuzögern, empfiehlt sich vorbeugend der Einsatz von reinigenden Kraftstoff-Additiven, die in regelmäßigen Abständen beim Tanken hinzugegeben werden. Außerdem kann es helfen, gelegentlich besseren Kraftstoff zu tanken, der bereits reinigende Additive enthält (z.B. Aral Ultimate, Shell V-Power Diesel).
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Sonstige Schwachstellen
- Beim manuellen Schaltgetriebe neigt die Kupplung zu vorzeitigem Verschleiß.
- Die Radlager halten nicht lange durch und müssen häufiger getauscht werden.
- Bei der Besichtigung sollte die Klimaanlage unbedingt auf Funktion überprüft werden, da diese öfter ausfällt.
TÜV & ADAC
Anfällig sind die Stoßdämpfer der Hinterachse ,während die Vorderachse öfter mit einem lauten Poltern auf sich aufmerksam macht – in vielen Fällen waren ausgeschlagene Koppelstangen hierfür verantwortlich. Laut dem TÜV-Report werden häufiger die Leuchtmittel der Scheinwerfer bemängelt, selbiges gilt für die Bremsanlage.
In der ADAC-Pannenstatistik 2024 hat der Hyundai i30 mittelmäßig abgeschnitten, die Baujahre 2008 und 2012 sind sogar fast im roten Bereich gelandet. Zu den häufigen Pannenursachen zählen unter anderem der Anlasser, die Kraftstoffpumpe und die Steuerkette.
Rückrufe
Ein Rückruf betrifft Hyundai i30 Modelle aus dem Produktionszeitraum April 2007 bis März 2008 sowie September 2010 bis Mai 2012: Hier kann sich eine Schraube an der Lenksäule lösen, wodurch das Fahrzeug im Extremfall unlenkbar werden kann. Im Rahmen der Rückrufaktion werden bei den betroffenen Fahrzeugen zwei Schrauben am Kreuzgelenk der Lenkung nochmals festgezogen.
Tipp: Über die Rückrufaktionen kann man sich beim KBA oder ADAC im Detail informieren. Mithilfe der Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) kann außerdem ermittelt werden, ob das in Frage kommende Modell von Rückrufen betroffen ist und welche Aktionen bereits durchgeführt worden sind.
Situation auf dem Gebrauchtwagenmarkt
Die Preise für einen Hyundai i30 I fangen in den gängigen Autobörsen bei rund 1.000 Euro an. Dabei handelt es sich überwiegend um Benziner mit weit über 200.000 Kilometern auf der Uhr, teilweise guter Ausstattung (serienmäßige Klimaanlage!) und ein paarc Monaten Rest-TÜV. Für ein jüngeres Facelift-Modell mit gepflegtem Scheckheft werden mindestens 5.500 Euro fällig (Stand: Mai 2025).
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Beitragsbild: M 93, Attribution, via Wikimedia Commons
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