Jeep Renegade (seit 2014) – Typische Probleme & Schwachstellen
Der Jeep Renegade ist ein seit 2014 hergestellter Mini-SUV, welcher neben dem baugleichen Fiat 500X in Italien vom Band rollt. Im Jeep-Portfolio positioniert er sich unter dem Compass und Cherokee. 2018 erfolgte ein Facelift, in dessen Rahmen kosmetische Änderungen vorgenommen und neue Motoren eingeführt wurden. Ein kleineres Facelift für den Innenraum und das Infotainment folgte 2022.
Probleme beim Benziner

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Zum Verkaufsstart standen die Vierzylinder 1.6 E-torQ (110 PS) und 1.4 MultiAir (140, 170 PS) zur Auswahl, bevor diese im Zuge des Facelifts durch den 1.0 T-GDI (120 PS) und 1.3 T-GDI (150, 180 PS) ersetzt wurden. Letztere wurden wiederum im Februar 2022 durch den 1.5 GSE (130 PS) mit Mildhybrid-Technik ersetzt, der neben dem Plug-In-Hybriden 4xe angeboten wird.
Was die Zuverlässigkeit anbelangt, so soll der 1.4 MultiAir öfter Probleme mit seinem Turbolader haben. Des Weiteren wird im Zusammenhang mit der Benzin-Direkteinspritzung von Ölverdünnung berichtet (auch bei kleinen Laufleistungen). Das Problem ist aber nicht für den Jeep Renegade exklusiv und betrifft auch viele andere Hersteller.
Um die aus der Benzin-Direkteinspritzung resultierenden Probleme (Leistungsverlust, höherer Verbrauch, etc.) zumindest hinauszuzögern, empfiehlt sich vorbeugend der Einsatz von reinigenden Kraftstoff-Additiven, welche in regelmäßigen Abständen beim Tanken hinzugegeben werden. Darüber hinaus kann es nicht schaden, hin und wieder Premium-Kraftstoff zu tanken, der die reinigenden Additive bereits enthält.
- ✅ Langlebigkeit des Motors: Bei regelmäßiger Anwendung wird eine kontinuierliche Sauberkeit der Einspritzdüsen gewährleistet und die Motorleistung über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten.
- ✅ Einfache Anwendung: Geben Sie beim Tanken den Motorsystemreiniger in Ihren Kraftstofftank. Bei regelmäßiger Anwendung können Sie eine nachhaltige Verbesserung der Motorleistung sowie ein geringeres Motorgeräusch feststellen. Dieses kann zu einer längeren Lebensdauer Ihres Fahrzeugs beitragen.
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Probleme beim Diesel
Außerdem stehen zwei Diesel in unterschiedlichen Leistungsstufen zur Auswahl. Der Basismotor 1.6 MultiJet leistet 95 bzw. 120 PS (ab dem Facelift 120 bzw. 130 PS), während der 2.0 MultiJet wahlweise 140 oder 170 PS leistet.
Die Selbstzünder wurden von Fiat entwickelt und genießen den Ruf, sehr robust zu sein. Bei hohen Laufleistungen sollten dennoch die typischen Diesel-Schwachstellen beachtet werden. Hierzu gehören insbesondere:
Probleme mit dem Automatikgetriebe
Für den Jeep Renegade sind je nach Variante ein manuelles Schaltgetriebe, ein Doppelkupplungsgetriebe sowie zwei Automatikgetriebe mit sechs oder neun Gängen erhältlich. Letztere stammt vom renommierten Hersteller ZF und bleibt Modellen mit Allradantrieb vorbehalten.
Grundsätzlich ist die ZF-Automatik markenübergreifend für ihre hohe Zuverlässigkeit bekannt. Dennoch neigt das Getriebe dazu, beim Wechsel vom 4. in den 5. Gang die Gänge unsauber einzulegen. Grund hierfür ist, dass beim Umschalten vom Allrad- auf den Vorderradantrieb die Hinterachse mithilfe einer Klauenkupplung entkoppelt wird. Fairerweise muss dazu gesagt werden, dass dieses Problem vornehmlich beim Jeep Compass aufgetreten ist.
Des Weiteren ist die neunstufige Automatik von einem Rückruf betroffen (siehe unten).
Sonstige Schwachstellen
- Zu Beginn gab es einige Meldungen über veraltetes Kartenmaterial für das Navigationssystem.
- Weiterhin gibt es immer wieder mal Probleme mit dem Uconnect-Livedienst.
- Die Türdichtungen neigen dazu rissig zu werden.
- Die Audioanlage kann wegen eines defekten Lautsprecherkabels ihren Dienst quittieren.
- Ein weiterer Schwachpunkt des Renegade ist der relativ hohe Geräuschpegel. Schon bei Landstraßentempo nehmen die Windgeräusche merklich zu. Ab Richtgeschwindigkeit übertünchen diese sogar den Motorlärm und machen es erforderlich, die Stimme kräftig anzuheben, um sich noch halbwegs mit den Beifahrern unterhalten zu können.
TÜV & ADAC
Derzeit liegen keine TÜV- oder ADAC-Pannenberichte zum Jeep Renegade vor. Sollte sich das ändern, wird dieser Abschnitt aktualisiert.
Rückrufe
Der Jeep Renegade wurde mehrmals zurückgerufen. Im Folgenden werden alle Rückrufaktionen aufgeführt, die eine Vielzahl an Fahrzeugen betreffen:
- Bei Renegade-Modellen aus dem Produktionszeitraum 6. Oktober 2014 bis 21. Januar 2015 kann es passieren, dass sich im Falle eines Unfalls das mittlere Rücksitzgurtschloss unter bestimmten Umständen öffnet. Es besteht erhöhte Verletzungsgefahr.
- Bei Modellen, die vom 25. August 2014 bis einschließlich dem 25. Juni 2016 vom Band gelaufen sind, kann eine mangelhafte Befestigung der Anhängerkupplung zur Zugtrennung führen.
- Laut dem KBA kann eine unzureichende Crimpverbindung an der Getriebeverkabelung zu einem unerwarteten Einrücken der Schaltung auf Position N und damit zum Antriebsverlust führen. Betroffen sind die Baujahre 2014 und 2015 mit dem neunstufigen Automatikgetriebe.
- Wegen eines falsch aktualisierten ORC-Moduls (Insassenrückhaltesystem) kann es passieren, dass die Airbags und Gurtstraffer schlimmstenfalls nur eingeschränkt funktionstüchtig sind. Betroffen sind Modelle aus dem Produktionszeitraum 13. März 2018 bis 6. April 2019 und mit den folgenden Fahrzeugidentifikationsnummern (FIN): ZFBNFYD15KP715794 – ZACNJBBB7KPK23546.
- Laut dem KBA könnten die Kopfairbags ggf. nicht korrekt angeschlossen worden sein. Im Rahmen des mit dem Rückruf verbundenen Werkstattaufenthaltes werden die Steckverbindungen geprüft und ggf. hergestellt. Betroffen sind die Baujahre 2020 und 2021.
Tipp: Über die Rückrufaktionen kann man sich beim KBA oder ADAC im Detail informieren.

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Situation auf dem Gebrauchtwagenmarkt
Der Jeep Renegade erfreut sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Die günstigsten Exemplare werden ab 9.000 Euro inseriert, dabei machen die Benziner und PHEV zusammen den Großteil aller verfügbaren Gebrauchten aus. Facelift-Modelle mit maximal 50.000 km auf dem Tacho kosten 14.000 bis 16.000 Euro (Stand: März 2025).
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