Ford Fiesta – Typische Probleme & Krankheiten | MK6, MK7, MK8
Fiesta MK6 (JH1) | 2002 – 2008
Die 6. Generation des Ford Fiesta (JH1) ist eine Steilhecklimousine aus dem Kleinwagensegment und wurde von 2002 bis 2008 produziert. Ein Facelift erfolgte im Oktober 2005.
Kugelsichere Benziner und Diesel
Die Benzinmotoren der Duratec-Baureihe geben sich im Fiesta MK6 keine Blöße. Probleme sind erst bei hohen Laufleistungen zu erwarten und betreffen hauptsächlich den Anlasser und die Lichtmaschine, welche in der Regel zu erst den Geist aufgeben. Gelegentlich erleidet auch der Kurbelwellensensor einen Defekt.
Bei den in Kooperation mit PSA entwickelten Selbstzündern bereiten defekte Injektordichtungen im wahrsten Sinne Kopfschmerzen, wenn im Innenraum der Geruch von Diesel in die Nase steigt. Daneben kann es zu Schäden am Turbolader kommen, wobei es sich hier um eine typische Schwachstelle handelt, die nicht für den Fiesta MK6 exklusiv ist.
Für den 1.4 TDCi und 1.6 TDCi kann es aufgrund des fehlenden Dieselpartikelfilters in Zukunft Probleme damit geben, in Umweltzonen einfahren zu dürfen. Zudem wurde im 1.6 TDCi auf ein Zweimassenschwungrad verzichtet, womit auch eine kostspielige Reparatur dieses Bauteils wegfällt.
Welche Probleme hat das Getriebe?
Am häufigsten wird im Ford Fiesta MK6 das manuelle Schaltgetriebe zu finden sein, welches bei normaler Fahrweise eine Ewigkeit hält.
Für den 1,4-Liter und 1,6-Liter wurde auch ein Automatikgetriebe angeboten, wobei hier zwischen einem automatisierten 5-Gang-Schaltgetriebe und einer 4- oder 5-Gang-Wandlerautomatik unterschieden werden muss.
Erstere heißt bei Ford „Durashift EST“ und ist im Grunde genommen nichts weiter als ein manuelles Schaltgetriebe, bei dem der Kupplungsvorgang von einem Computer übernommen wird. Die Schaltvorgänge sind ruppig und die Zugkraftunterbrechung deutlich spürbar, außerdem ist der Kupplungsverschleiß bei dieser Getriebesorte oft sehr hoch. Empfehlenswerter ist daher die deutlicher komfortablere Wandlerautomatik, welche es allerdings nur in Verbindung mit dem 1,6-Liter-Motor gibt.
Im Fiesta MK6 kann es ziemlich feucht werden
Wassereinbruch aufgrund einer undichten 3. Bremsleuchte, Heckscheibe oder Türdichtungen sind im Fiesta MK6 keine Seltenheit. Bei der Besichtigung ist deshalb unbedingt auf feuchte Stellen im Kofferraum, der Reserveradmulde sowie im Fußraum zu achten.
Daneben bereitet die Klimaanlage häufig Ärger, der Lenkstockschalter funktioniert nicht immer und das Lenkrad hat oft zu viel Spiel. Am Fahrwerk können die hinteren Federn brechen, mitunter werden auch die Stoßdämpfer undicht.
An den hinteren Rädern kommen Trommelbremsen zum Einsatz. Diese werden nur selten beansprucht und neigen zum Festklemmen, was typisch für Kleinwagen wie den Ford Fiesta ist. Die Karosserie bleibt weitestgehend von Rost verschont, dafür fängt der Unterboden und besonders der Auspuff mit zunehmenden Alter an zu blühen.
Unser Tipp: 1.6-Liter Benziner ab dem Facelift
Der Ford Fiesta MK6 überzeugt auch im fortgeschrittenen Alter mit zuverlässiger Technik. Von der Anschaffung eines Diesels sollte man wegen der fehlenden Euro-4-Plakette absehen, sofern das Nachrüsten eines Dieselpartikelfilters nicht in Frage kommt.
Preislich bewegt sich die 6. Generation zwischen 2.000 und 4.000 Euro, der sportliche ST mit 150 PS kostet deutlich mehr. Dabei ist von gut erhaltenen Fahrzeugen mit wenig Laufleistung die Rede, denn heruntergerockte Modelle gibt es in Deutschland wie Sand am Meer und werden einem für ein paar hundert Euro hinterhergeworfen.
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Fiesta MK7 (JA8) | 2008 – 2017
Die siebte Generation des Ford Fiesta (JA8) wurde von 2008 bis 2017 produziert. Ein Facelift gab es im September 2012.
Typische Schwachstellen
Der Ford Fiesta MK7 hat des Öfteren Probleme mit verschlissenen Antriebswellen. Ein Defekt kündigt sich in der Regel mit starken Vibrationen während der Beschleunigung im Lenkrad an.
Weiterhin hält die Kupplung der handgeschalteten Modelle nicht lange durch und muss häufiger getauscht werden. Rost setzt sich vor allem an den Bremsleitungen an, in der Hauptuntersuchung werden öfter die Scheinwerferbirnen bemängelt.
Die Dichtmasse, die bei geöffneter Heckklappe oben an den Seiten sichtbar ist, kann mit der Zeit rissig werden und zum Wassereinbruch führen. Das Problem lässt sich mit neu aufgetragener Dichtmasse relativ schnell und günstig lösen. Zudem kommt es gelegentlich vor, dass die Fensterheber sich nicht betätigen lassen.
Der Zahnriemen im Ölbad
Der Zahnriemen eines EcoBoost-Motors schwimmt in einem mit Additiven zugesetzten Ölbad, welches die Haltbarkeit des Zahnriemens erheblich verlängern soll (bis zu 240.000 km).
Um diesen positiven Effekt zu erhalten, ist es sehr wichtig, das richtige Öl zu verwenden und die Wechselintervalle einzuhalten. Anderenfalls wird der Zahnriemen sich im alten bzw. falschen Öl auflösen, was unweigerlich zum Motorschaden führt.
Weiterhin ist der Katalysator beim 1.0 EcoBoost relativ anfällig und kann schon nach 70.000 bis 80.000 km tauschbedürftig sein. Ist im Fehlerspeicher der Code P0420 hinterlegt, könnte ein Defekt womöglich bereits vorliegen.
Durch die Benzin-Direkteinspritzung werden die EcoBoost-Motoren mit verkokten Einspritzdüsen und Kohleablagerungen im Ansaugtrakt zu kämpfen haben. Um die hieraus resultierenden Probleme (Leistungsverlust, höherer Verbrauch, etc.) zumindest hinauszuzögern, empfiehlt sich vorbeugend der Einsatz von reinigenden Kraftstoff-Additiven, welche in regelmäßigen Abständen beim Tanken hinzugegeben werden.
- ✅ Langlebigkeit des Motors: Bei regelmäßiger Anwendung wird eine kontinuierliche Sauberkeit der Einspritzdüsen gewährleistet und die Motorleistung über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten.
- ✅ Einfache Anwendung: Geben Sie beim Tanken den Motorsystemreiniger in Ihren Kraftstofftank. Bei regelmäßiger Anwendung können Sie eine nachhaltige Verbesserung der Motorleistung sowie ein geringeres Motorgeräusch feststellen. Dieses kann zu einer längeren Lebensdauer Ihres Fahrzeugs beitragen.
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Unser Tipp: 1.0 EcoBoost und manuellem Schaltgetriebe
Die 1.25-Liter gelten als ziemlich unverwüstlich und eignen sich hervorragend für den Stadtbetrieb. Empfehlenswert ist vor allem die 82 PS Variante, die auch für gelegentliche Überlandfahrten vollkommen ausreichend ist. Wer ganz ohne Ansprüche von A nach B kommen möchte, kann sich auch nach einem 1.0er (nicht zu verwechseln mit dem 1.0 EcoBoost) umschauen, die ebenfalls robust sind.
Grundsätzlich sind alle Diesel Modelle zuverlässig und können sehr sparsam bewegt werden. Die verschiedenen Leistungsstufen unterscheiden sich dabei kaum im Verbrauch, weshalb bei Möglichkeit die 95 PS Variante bevorzugt werden sollte.
Die Preise für einen Ford Fiesta MK7 fangen in den gängigen Gebrauchtwagenbörsen bei rund 3.000 Euro an. Für ein gut ausgestattetes Facelift-Modell mit geringer Laufleistung können bis zu 10.000 Euro fällig werden.
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Fiesta MK8 (JHH) | seit 2017
Die achte und aktuellste Generation des Ford Fiesta (JHH) wird seit 2017 produziert. Ein Facelift ist für das Modelljahr 2022 vorgesehen.
Bislang sehr zuverlässig
Der Ford Fiesta MK8 ist im Hinblick auf die Zuverlässigkeit bislang nicht unangenehm aufgefallen. Sollte das Scheckheft gepflegt und die Laufleistung gering sein, kann bedenkenlos zugegriffen werden.
Das Thema Zahnriemen beim 1.0 EcoBoost sollte jedoch nicht auf die leichte Schulter genommen werden, außerdem ist ein Modell mit Automatikgetriebe nur dann zu empfehlen, wenn man mit dem deutlich höheren Verbrauch leben kann. Daneben können bei früheren Modellen die Türkantenschoner abbrechen.
Rückruf wegen Problemen mit dem Sicherheitsgurt
Ein Problem mit dem Sicherheitsgurt betrifft 1.568 Fahrzeuge der Baureihe Fiesta und Ecosport. Im Rahmen der Rückrufaktion „21S13“ wird bei den betroffenen Fahrzeugen aus dem Produktionszeitraum 5. Februar 2021 bis 9. März 2021 eine Sichtprüfung durchgeführt. Sollte diese nicht bestanden werden, müssten die mangelhaften Teile entsprechend ersetzt werden.
- kompatibel mit Ford Fiesta Mk8 (2017-) und Ford Puma II (2019-)
- Waben Gummimatten Kompatibel mit Ford Fiesta + Fiesta Active (MK8), Ford Puma Fußmatten hochwertig mit Befestigungen
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Beitragsbild: Toby Parsons auf Pixabay