Mercedes A-Klasse W169 – Typische Probleme & Schwachstellen
Die zweite Generation der Mercedes A-Klasse (W169) ist eine Steilhecklimousine aus dem Segment der Kompaktklasse und wurde von 2004 bis 2012 produziert. Im Daimler-Portfolio positioniert sich das Modell unter der B-Klasse. Eine Modellpflege gab es im Frühjahr 2008. Nachfolger ist der W176.
Probleme beim Benziner
Zur Auswahl stehen die Modelle A 150 bzw. A 160 (95 PS), A 170 bzw. A 180 (116 PS), A 200 (136 PS) sowie das Top-Modell A 200 Turbo (193 PS) (➔ Technische Daten).
Bei den Benzinern wurden Motoren der Baureihe M266 eingesetzt, die sich bis auf den Hubraum und die Leistung nur im Detail voneinander unterscheiden. Probleme sind grundsätzlich nur dann zu erwarten, wenn der Vorbesitzer die Serviceintervalle nicht eingehalten und das Fahrzeug hauptsächlich auf kurzen Strecken bewegt hat. Daneben ist der M266 von einer Rückrufaktion betroffen.
Zum Einsatz kommt eine wartungsfreie Steuerkette (auch beim Diesel), die bei regelmäßiger Wartung auch ein (Auto-)Leben lang durchhält. Das sollte sie besser auch, denn beim W169 muss für den Wechsel der Steuerkette (und anderer Bauteile) zunächst der Motor abgesenkt werden. Wer hier nicht selbst Hand anlegen kann oder will, wird für einige Reparaturen tief in die Tasche greifen müssen.
Probleme beim Diesel
Des Weiteren standen die Diesel-Modelle A 160 CDI (82 PS), A 180 CDI (109 PS) und A 200 CDI (140 PS) zur Auswahl (➔ Technische Daten).
Das Diesel-Aggregat OM640 ist auch relativ unauffällig, hat jedoch öfter mit verschleißfreudigen Zweimassenschwungrädern und verstopften AGR-Ventilen zu kämpfen. Unabhängig von der Motorisierung ist vor allem bei hohen Laufleistungen auf die typischen Diesel-Schwachstellen zu achten, hierzu zählen insbesondere:
Rußbildung an den Injektoren und im AGR-Ventil können vor allem bei Diesel-Fahrzeugen zu kostspieligen Reparaturen führen. Um diese zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern, empfiehlt sich vorbeugend der Einsatz von reinigenden Kraftstoff-Additiven, welche in regelmäßigen Abständen beim Tanken hinzugegeben werden.
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Probleme mit dem Automatikgetriebe
Für den W169 wurde keine klassische Wandlerautomatik angeboten, wie es sonst bei Premiumherstellern üblich war. Stattdessen setzte Daimler auf die stufenlose Automatik Autotronic, welche keine Gänge hat und die Drehzahl immer im effizienten Bereich hält. Zugkraftunterbrechungen gibt es nicht.
Probleme mit den Drehzahlsensoren oder dem Steuergerät gehören bei diesem Getriebe zu den gängigsten Schwachstellen, aber auch das Schubgliederband kann vorzeitig verschleißen und einen Getriebeschaden verursachen.
Eine Reparatur der Autotronic lohnt sich nur in den wenigsten Fällen, da diese mit sehr hohen Kosten verbunden ist. Wer sich hierüber nicht den Kopf zerbrechen möchte, sollte deshalb lieber gleich zum Handschalter greifen.
Probleme mit der Elektronik
Das SAM-Modul (Signalerfassungs- und Ansteuermodul), welches für die Fehlermeldungen im Kombiinstrument zuständig ist, kann einen Defekt erleiden und zum Ausfall der Beleuchtung, Scheibenwischer und verschiedener Anzeigen führen.
Daneben kann die elektronische Servolenkung Probleme bereiten, Symptome hierfür sind eine schwergängige Lenkung (besonders beim Rangieren). Das Radio hängt sich öfter auf und hat schlechten Empfang, außerdem lässt sich die Wegfahrsperre vereinzelt nicht deaktivieren.
Sonstige Schwachstellen
Eine weitere bekannte Schwachstelle, die auch beim W203 und W211 vorkommt, sind defekte Türschlösser. Beim Abschließen der Türen geht der Pin nicht nach unten (oder hoch) und verursacht ein lautes Rasseln.
Modelle bis 2006 rosten öfter an den Türen und Hauben, ab der Modellpflege sollte dieses Problem jedoch nicht mehr auftreten. Exemplare mit Lamellendach sollten genauestens auf Wassereinbruch überprüft werden, da dieses in einigen Fällen Undichtigkeiten aufwies. Zudem kann die Klimaanlage streiken, die Parksensoren melden nicht vorhandene Hindernisse und das Fahrwerk ist für einen Mercedes-Benz ungewöhnlich hart abgestimmt.
TÜV & ADAC
Laut dem TÜV-Report werden hin und wieder die Fahrwerksfedern und Antriebswellen bemängelt, außerdem fällt die Beleuchtung öfter negativ auf und die Bremsleitungen geben keine allzu gute Figur ab.
In der ADAC-Pannenstatistik herrscht bei allen Baujahren grünes Licht, Pannenschwerpunkte waren bis 2006 die bereits weiter oben erwähnte Autotronic, Fehlfunktionen des Motormanagments, defekte AGR-Ventile sowie rostende Bremsscheiben an der Hinterachse.
Rückrufe
Die Mercedes A-Klasse W169 wurde mehrmals zurückgerufen. Im Folgenden werden alle Rückrufaktionen aufgeführt, die eine Vielzahl an Fahrzeugen betreffen.
- Laut dem KBA kann ein Fehler im Gasgenerator des Fahrerairbags bei Airbagauslösung zu unkontrollierter Entfaltung und zum Lösen von Metallfragmenten führen, die die Insassen verletzen können. Betroffen sind alle Baujahre.
- Bei Modellen aus dem Produktionszeitraum 7. August bis 13. August 2008 kann es passieren, dass bei einem Unfall sich der Sicherheitsgurt öffnet. Grund hierfür waren mangelhafte Sperrklinken, die bei extremer Belastung brechen konnten.
- Aufgrund einer fehlerhaften Tankentlüftungsleitung können kleine Mengen Kraftstoff in den Aktivkohlefilter gelangen, wodurch es im Innenraum nach Kraftstoff riecht. Betroffen sind Benzinmodelle mit dem M266-Motor aus dem Produktionszeitraum 1. Juli bis 12. Juli 2010.
Tipp: Über die Rückrufaktionen kann man sich beim KBA oder ADAC im Detail informieren. Dazu lässt sich mithilfe der Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) ermitteln, ob das in Frage kommende Modell von Rückrufen betroffen ist und welche Aktionen bereits durchgeführt worden sind.
Unser Tipp: Modellpflege mit Handschaltung
Der W169 ist die letzte Generation der A-Klasse, welche aufgrund des Designs gerne als Senioren-Auto verschrien wird. Tatsächlich bietet die erhöhte Sitzposition einen komfortablen Einstieg, den manch ältere Person im Nachfolger W176 vermissen wird.
Um länger was vom „Elch“ zu haben, sollte auf das stufenlose Automatikgetriebe Autotronic verzichtet und auf den Handschalter ausgewichen werden. Die Preise für einen W169 fangen in den gängigen Gebrauchtwagenbörsen bei rund 1.000 Euro an, Modelle ab 2008 sind besonders empfehlenswert.
- Passgenau für Mercedes-Benz A-Klasse W169 (2004-2012) / B-Klasse W245 (2005-2011)
- Passgenau für Mercedes-Benz A-Klasse W169 (2004-2012) / B-Klasse W245 (2005-2011)
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Beitragsbild: BrianGriffinWP at de.wikipedia, Public domain, via Wikimedia Commons