Mercedes B-Klasse W246 – Typische Probleme & Schwachstellen
Die zweite Generation der Mercedes B-Klasse (intern W246) ist ein von 2011 bis 2018 hergestellter Kompaktvan und Nachfolger des T245. Die Modellpflege erfolgte Ende November 2014, in deren Rahmen dezente kosmetische Änderungen vorgenommen und neue Ausstattungspakete angeboten wurden. Die Ablösung erfolgte durch den W247.
Probleme beim Benziner
M270-Benzinmotor im W246 (Bild: Chris1287, CC0, via Wikimedia Commons)
Die leistungsschwächeren Varianten B 160 (102 PS), B 180 (122 PS) und B 200 (156 PS) sind mit einem 1,5-Liter-Vierzylinder ausgerüstet, während in den Varianten B 220 (184 PS) und B 250 (211 PS) ein Zweiliter-Aggregat zum Einsatz kommt.
Beide Motoren gehören zur Baureihe M270, die ihr Debüt im W246 feierte und den Ruf inne hat, besonders zuverlässig zu sein. Ein Problem, welches im Rahmen einer Rückrufaktion behoben wurde, waren fehlerhafte Schweißnähte, die zum Bruch der Nockenwelle und damit zum Motorschaden führen konnten.
Durch die Benzin-Direkteinspritzung werden die Motoren mit verkokten Einspritzdüsen und Kohleablagerungen im Ansaugtrakt zu kämpfen haben. Um die hieraus resultierenden Probleme (Leistungsverlust, höherer Verbrauch, etc.) zumindest hinauszuzögern, empfiehlt sich vorbeugend der Einsatz von reinigenden Kraftstoff-Additiven, welche in regelmäßigen Abständen beim Tanken hinzugegeben werden.
- ✅ Langlebigkeit des Motors: Bei regelmäßiger Anwendung wird eine kontinuierliche Sauberkeit der Einspritzdüsen gewährleistet und die Motorleistung über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten.
- ✅ Einfache Anwendung: Geben Sie beim Tanken den Motorsystemreiniger in Ihren Kraftstofftank. Bei regelmäßiger Anwendung können Sie eine nachhaltige Verbesserung der Motorleistung sowie ein geringeres Motorgeräusch feststellen. Dieses kann zu einer längeren Lebensdauer Ihres Fahrzeugs beitragen.
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Probleme beim Diesel
Neben den Benzinern steht auch eine Reihe an Dieselmotoren zur Auswahl. Die Basisvariante B 160 CDI (90 PS) sowie der B 180 CDI (109 PS) haben ein 1,6-Liter-Aggregat unter der Haube stecken, das in Zusammenarbeit mit Renault entwickelt wurde. Den Zweiliter-Diesel aus dem Hause Daimler haben die Varianten B 200 CDI und B 220 CDI verbaut bekommen.
Hinsichtlich der Zuverlässigkeit geben sowohl das Renault- (OM607) als auch das Daimler-Aggregat (OM651) eine gute Figur ab und bereiten grundsätzlich keine Probleme, oder zumindest keine, die nicht auf fehlende Wartung oder ein falsches Fahrprofil zurückzuführen sind.
Zu beachten ist jedoch, dass beide Motoren vom Daimler-Abgasskandal betroffen sind. Im Rahmen des mit dem Rückruf verbundenen Werkstattaufenthaltes wird ein Softwareupdate installiert, mit dem die illegale Abschaltvorrichtung beseitigt wird. Vor dem Kauf ist in Erfahrung zu bringen, ob der Vorbesitzer das Update bereits durchführen lassen hat. Falls nicht, sollte dies unbedingt nachgeholt werden, da sonst das Fahrzeug stillgelegt werden könnte.
Bei hohen Laufleistungen sollte außerdem auf die typischen Schwachstellen eines Diesels geachtet werden, die unabhängig vom Hersteller irgendwann zum Tragen kommen. Hierzu zählen insbesondere:
Probleme mit dem 7G-DCT Automatikgetriebe
Anders als noch beim Vorgänger wurde für den W246 keine defektanfällige Autotronic mehr angeboten. Stattdessen wird ein von Mercedes-Benz entwickeltes Doppelkupplungsgetriebe eingesetzt, das grundsätzlich als sehr robust gilt.
Jedoch sollte beachtet werden, dass die Kupplung genau wie beim manuellen Schaltgetriebe dem Verschleiß unterliegt, der je nach Fahrprofil mal schwächer und mal stärker ausfallen kann. Wer viel im dichten Stadtverkehr oder mit einem schweren Anhänger unterwegs ist, könnte einem Kupplungstausch vorzeitig entgegenblicken, für den unter Umständen ein kleines Vermögen hingeblättert werden muss.
Weiterhin vermeldeten einige Besitzer, dass ein Ruckeln beim Hoch- bzw. Runterschalten auftritt, das jedoch mit einem Software-Update wieder beseitigt oder zumindest abgemildert werden kann.
Probleme mit ESP, ABS und PRE-Safe
Zu Beginn häuften sich Fälle, in denen die sicherheitsrelevanten Assistenzsysteme ESP, ABS und PRE-Safe in ihrer Funktion beeinträchtigt wurden. In diesem Zusammenhang erscheint eine Meldung im Kombiinstrument („PRE-Safe Funktionsumfang eingeschränkt) und der Motor schaltet in den Notlauf. Als Ursache hierfür werden meistens korrodierte Stecker vom Motorsteuergerät genannt.
TÜV & ADAC
Laut dem TÜV-Report werden in der Hauptuntersuchung gelegentlich die Rückleuchten moniert, zudem gammeln bei älteren Exemplaren die Bremsleitungen durch. In der ADAC-Pannenstatistik schneidet der W246 gut ab, zu den Pannenschwerpunkten gehören der Anlasser und der Antriebsriemen bei Modellen aus 2011.
Rückrufe
Die Mercedes B-Klasse W246 wurde mehrmals zurückgerufen. Im Folgenden werden alle Rückrufaktionen aufgeführt, die eine Vielzahl an Fahrzeugen betreffen:
- Diesel-Modelle mit dem OM651-Motor bis Baujahr 2014 wurden wegen einer defekten Befestigung des Kettenspanners, der zum Austritt von Motoröl führt, zurückgerufen.
- Bei Modellen aus dem Produktionszeitraum April 2011 bis April 2013 kann der Bremskraftverstärker aufgrund eines mangelhaften Anschlussstutzens der Unterdruckleitung in seiner Funktion beeinträchtigt werden.
- Ein defektes Kabel an der Lenksäule kann dazu führen, dass der Airbag plötzlich ausgelöst wird.
- Laut dem KBA kann eine nicht ausreichende Erdung der Lenksäule in Verbindung mit einer Beschädigung der Leiterbahnen in der Wickelfederkassette zum Auslösen des Fahrerairbags führen. Betroffen sind W246-Modelle bis einschließlich Baujahr 2017.
- Bei Modellen der Baujahre 2014 bis 2017 kann ein überlasteter Startstrom-Begrenzer umliegende Bauteile entzünden und dadurch einen Brand verursachen.
- W246-Modelle, die 2013 vom Band gelaufen sind, wurden zum Austausch eines nicht vorschriftenkonformen Kältemittels in die Vertragswerkstätten zurückgerufen.
- W246-Modelle der Baujahre 2016 bis 2018 hatten Probleme mit dem eCall-Notrufsystem.
- Bei Modellen aus dem Produktionszeitraum 30. November 2016 bis 14. Juli 2017 kann aufgrund fehlerhafter Spezifikationen der Bohrung im Kreuzgelenk an der Lenkspindel die Lenkfunktion beeinträchtigt werden.
- Laut dem KBA kann eine nicht der Spezifikation entsprechende Software zu Einschränkungen der Funktionen des Bremsassistenzsystems führen. Im Rahmen des mit dem Rückruf verbundenen Werkstattaufenthaltes wird eine Softwareaktualisierung des Radarsensorsteuergeräts durchgeführt.
Tipp: Über die Rückrufaktionen kann man sich beim KBA oder ADAC im Detail informieren. Dazu lässt sich mithilfe der Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) ermitteln, ob das in Frage kommende Modell von Rückrufen betroffen ist und welche Aktionen bereits durchgeführt worden sind.
Unser Tipp: Junger Benziner mit Automatik
Die Mercedes B-Klasse W246 ist eine zuverlässige Familienkutsche und sowohl als Benziner als auch als Diesel empfehlenswert. Sollte die Laufleistung passen und das Scheckheft gepflegt sein, kann eigentlich fast schon blind zugegriffen werden.
Für Exemplare, die nicht als Taxi missbraucht wurden und maximal 150.000 Kilometer auf der Uhr haben, gehen die Preise in den gängigen Gebrauchtwagenbörsen bei knapp 9.000 Euro los. Bei einem Großteil der verfügbaren Fahrzeuge handelt es sich um Benziner mit Automatik.
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Beitragsbild: Hans auf Pixabay