Mercedes M270: Typische Probleme & Haltbarkeit
Der M270 ist ein von Mercedes-Benz entwickelter Vierzylinder-Benzinmotor in Queranordnung und Nachfolger des M266. Seinen ersten Einsatz feierte das Triebwerk in der Mercedes B-Klasse W246, kurze Zeit später werkelte es unter der Motorhaube der A-Klasse W176. Der Motor ist nahezu identisch zum längsverbauten M274. Im Gegensatz zum Vorgänger wird beim M270 nicht auf Saugrohr-, sondern auf Benzin-Direkteinspritzung gesetzt. Außerdem ist das Triebwerk mit einem Turbolader ausgerüstet.
Die Schwachstellen des M270
Der M270 ist grundsätzlich solide. Es sind nur wenige Schwachpunkte bekannt geworden, die teilweise im Rahmen einer Rückrufaktion beseitigt wurden. Kostenintensive Werkstattaufenthalte, etwa wegen einer gelängten Steuerkette, haben Besitzer eines Daimlers mit diesem Aggregat eher nicht zu befürchten.
Bruch der Nockenwellen
Bei einigen Motoren der Baureihe M270 kann es zum Bruch der Nockenwellen kommen. Grund hierfür ist eine Schweißnaht, die nicht korrekt ausgeführt wurde. Im schlimmsten Fall führt dies zu einem Motorschaden.
Betroffene Baureihe(n): | Produktionszeitraum |
A-Klasse (W176) | 2015 |
B-Klasse (W246) | 2015 |
CLA (W117) | 2015 |
GLA (X156) | 2015 |
Tipp: Über die Rückrufaktionen kann man sich beim KBA oder ADAC im Detail informieren. Dazu lässt sich mithilfe der Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) ermitteln, ob das in Frage kommende Modell von Rückrufen betroffen ist und welche Aktionen bereits durchgeführt worden sind.
Kühlmittelverlust
Nicht selten wird von Kühlmittelverlust berichtet. Grund hierfür ist in der Regel ein defekter Ausgleichsbehälter, der im Laufe der Jahre undicht wird. Bei der Besichtigung des Fahrzeugs ist es deshalb ratsam, die Motorhaube zu öffnen und den Kühlmittelstand zu prüfen.
Defektes Kühlmittelthermostat
Gelegentlich kommt es vor, dass das Kühlmittelthermostat den Geist aufgibt. Ein Defekt kündigt sich mit dem Fehlercode P0128 an. Die Kosten für den Wechsel belaufen sich in der Regel auf wenige hundert Euro.
Rußbildung im Ansaugtrakt und an den Ventilen
Durch die Benzin-Direkteinspritzung wird der M270 mit verkokten Einspritzdüsen und Kohleablagerungen im Ansaugtrakt zu kämpfen haben. Um die hieraus resultierenden Probleme (Leistungsverlust, höherer Verbrauch, etc.) zumindest hinauszuzögern, empfiehlt sich vorbeugend der Einsatz von reinigenden Kraftstoff-Additiven, die in regelmäßigen Abständen beim Tanken hinzugegeben werden.
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Fazit
Der M270 ist ein grundsolider Motor, mit dem man nichts verkehrt macht. Die Liste an Schwachstellen ist überschaubar und wird nicht gleich ein riesen Loch in die Geldbörse reißen, wenn mal ein außerplanmäßiger Werkstattbesuch ansteht. Sofern die Wartungshistorie passt und der oben genannte Rückruf durchgeführt wurde, steht dem Kauf eines Daimlers mit diesem Triebwerk nichts im Weg.
Technische Daten zum M270
Baureihe | Hubraum | Leistung | Drehmoment | Einführung |
M 270 DE 16 AL red. | 1.595 cm³ | 75 kW (102 PS) / 4.500 – 6.000 UPM | 180 Nm / 1.200 – 3.500 UPM | 2015 |
M 270 DE 16 AL red. | 1.595 cm³ | 90 kW (122 PS) / 5.000 UPM | 200 Nm / 1.250 – 4.000 UPM | 2013 |
M 270 DE 16 AL | 1.595 cm³ | 115 kW (156 PS) / 5.000 UPM | 250 Nm / 1.250 – 4.000 UPM | 2013 |
M 270 DE 20 AL | 1.991 cm³ | 115 kW (156 PS) / 5.000 UPM | 270 Nm / 1.250 – 4.000 UPM | 2013 |
M 270 DE 20 AL | 1.991 cm³ | 135 kW (184 PS) / 5.000 UPM | 300 Nm / 1.250 – 4.000 UPM | 2013 |
M 270 DE 20 AL | 1.991 cm³ | 155 kW (211 PS) / 5.500 UPM | 350 Nm / 1.200 – 4.000 UPM | 2013 |
M 270 DE 20 AL | 1.991 cm³ | 160 kW (218 PS) / 5.500 UPM | 350 Nm / 1.200 – 4.000 UPM | 2015 |
Beitragsbild: John Karakatsanis from Athens, Greece, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons