Mini SUV

Mini Countryman I (R60) | Bekannte Probleme & Krankheiten

11. September 2023964 views0

Mini Countryman I R60 (2010 - 2017) Verbergen

1. Probleme beim Benziner

2. Probleme beim Diesel

3. Sonstige Schwachstellen

4. TÜV & ADAC

5. Rückrufe

6. Situation auf dem Gebrauchtwagenmarkt

Die erste Generation des Mini Countryman (R60) ist ein von 2010 bis 2017 hergestellter Kompakt-SUV. 2014 erfolgte ein Facelift, in dessen Rahmen kosmetische Änderungen vorgenommen und die Motoren für die Abgasnorm Euro 6 fit gemacht wurden. Nachfolger ist der Mini Countryman F60.

Probleme beim Benziner

Die Benzinerpalette des R60 besteht aus den Modellen One Countryman (98 PS), Cooper Countryman (122 PS), Cooper S Countryman (184, 190 PS) sowie dem sportlichen Countryman JCW (218 PS). Verbaut wurde serienmäßig ein 6-Gang-Schaltgetriebe, optional war eine 6-Gang-Automatik (Steptronic) erhältlich.

Der 1,6-Liter-Vierzylinder der Baureihe ‘Prince’ wurde in Zusammenarbeit mit Peugeot entwickelt und in allen Varianten des R60 verbaut. Eine typische Schwachstelle der Prince-Motoren ist die Steuerkette, welche dafür bekannt ist, sich vorzeitig zu längen und dadurch einen kapitalen Motorschaden zu verursachen. Grund hierfür ist in der Regel ein Defekt am Kettenspanner, wobei das Problem durch häufige Kurzstrecken in Verbindung mit späten bzw. ausbleibenden Ölwechseln befeuert wird. Weiterhin kann der Ölverbrauch recht hoch ausfallen.

Bei der Probefahrt sollte unbedingt darauf geachtet werden, ob beim (Kalt-)Start des Motors und beim Lastwechsel klackernde bzw. rasselnde Geräusche zu hören sind. Ist dies der Fall, ist die Steuerkette vermutlich schon gelängt und ein Motorschaden könnte kurz bevorstehen.

Zudem setzt die Prince-Baureihe auf Benzin-Direkteinspritzung, weshalb man sich früher oder später mit Begleiterscheinungen wie verkokten Einspritzdüsen sowie Rußablagerungen im Ansaugtrakt auseinandersetzen muss.

Tipp: Um die hieraus resultierenden Probleme (Leistungsverlust, höherer Verbrauch, etc.) zumindest hinauszuzögern, empfiehlt sich vorbeugend der Einsatz von reinigenden Kraftstoff-Additiven, welche in regelmäßigen Abständen beim Tanken hinzugegeben werden.

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✅ Langlebigkeit des Motors: Bei regelmäßiger Anwendung wird eine kontinuierliche Sauberkeit der Einspritzdüsen gewährleistet und die Motorleistung über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten.
✅ Einfache Anwendung: Geben Sie beim Tanken den Motorsystemreiniger in Ihren Kraftstofftank. Bei regelmäßiger Anwendung können Sie eine nachhaltige Verbesserung der Motorleistung sowie ein geringeres Motorgeräusch feststellen. Dieses kann zu einer längeren Lebensdauer Ihres Fahrzeugs beitragen.

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Probleme beim Diesel

Zur Auswahl stehen außerdem die Dieselmodelle One D Countryman (90 PS), Cooper D Countryman (112 PS) und Cooper SD Countryman (143 PS).

Bei den Varianten mit 90, 109 und 112 PS greift Mini auf ein 1,6-Liter-Aggregat von Peugeot zurück, welches abgesehen von einigen Fällen defekter Turbolader für keine schwerwiegenden Probleme bekannt ist.

Im Mini Countryman SD kommt dagegen der berüchtigte Zweiliter-Motor N47 von BMW zum Einsatz, der ebenfalls wie der Benziner mit massiven Steuerketten-Problemen zu kämpfen hat. Besserung war erst gegen Ende 2013 in Sicht, jedoch wurde die Schwachstelle nie gänzlich beseitigt.

Weiterhin sollte vor allem bei hohen Laufleistungen auf die typischen Schwachstellen eines Diesels geachtet werden, die unabhängig vom Hersteller irgendwann zum Vorschein kommen. Hierzu zählen insbesondere:

Sonstige Schwachstellen

Das Panoramadach neigt bei höheren Geschwindigkeiten zu einer starken Geräuschentwicklung. Bei der Probefahrt sollte man darauf achten um zu wissen, ob man hiermit klar kommt oder nicht.

Weiterhin sind die Rückleuchten bekannt dafür, von innen zu beschlagen. Der Fahrersitz schlägt Wellen auf der Sitzfläche, zudem gibt es immer mal wieder Probleme mit der Bluetooth-Konnektivität.

TÜV & ADAC

Laut dem TÜV-Report bereitet vor allem die vordere Beleuchtung große Probleme, etwas seltener die hintere. Weiterhin wird häufiger Ölverlust festgestellt.

In der ADAC-Pannenstatistik ist der Mini Countryman zwar nicht abgebildet, dafür aber der technisch eng verwandte Mini R56, der regelmäßig im grünen Bereich landet.

Rückrufe

Bei Modellen aus dem Produktionszeitraum Dezember 2016 bis August 2018 muss ein Schutzblech nachgerüstet werden, damit bei einem Unfall ein Abknicken des Mengensteuerventils der Hochdruckpumpe und ein möglicher Fahrzeugbrand verhindert werden.

Tipp: Über die Rückrufaktionen kann man sich beim KBA oder ADAC im Detail informieren.

Situation auf dem Gebrauchtwagenmarkt

Preislich geht es für den Mini Countryman R60 bei rund 5.000 Euro los, Modelle mit einer Laufleistung von bis zu 100.000 km werden ab 9.000 Euro inseriert. Verfügbar sind mehr Diesel als Benziner, Handschalter und Automaten halten sich die Waage.

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Beitragsbild: Reinhart Julian auf Unsplash