VW Tiguan I: Typische Probleme & Schwachstellen
Der VW Tiguan I (5N) ist ein von 2007 bis 2016 hergestellter Kompakt-SUV. Ein Facelift gab es im Juli 2011. Nachfolger ist der Tiguan II.
Probleme beim Benziner
Bei den Benzinmotoren handelt es sich um die Vierzylinder 1.4 TSI (125, 150, 160 PS) und 2.0 TSI (170, 180, 200, 211 PS).
Der 1.4 TSI in dieser Generation des Tiguan gehört zur Baureihe EA111. Bekannt ist sie vor allem für Probleme mit der Steuerkette, die sich schon bei kleinen Laufleistungen längen und dadurch einen Motorschaden verursachen kann. Außerdem verbrennt dieser Motor viel Öl.
Beim 2.0 TSI handelt es sich um einen Zweiliter-Motor der Baureihe EA888. Probleme mit der Steuerkette treten hier seltener auf als beim 1.4 TSI, sind aber trotzdem nicht ungewöhnlich. Auch der Ölverbrauch ist relativ hoch – zumindest bei den älteren Baujahren.
Probleme beim Diesel
Was die Haltbarkeit anbelangt, macht der 2.0 TDI eine deutlich bessere Figur. Zur Auswahl stehen mehrere Leistungsstufen mit 110 bis 184 PS. Die stärkeren Varianten sind serienmäßig mit Allradantrieb ausgestattet.
Nicht so schön ist die Betroffenheit durch den Abgasskandal (Motorbaureihe EA189) und die damit zusammenhängenden Probleme mit dem AGR-Ventil, die bei der Beseitigung der Schummel-Software entstehen können. Ein Defekt kündigt sich oft mit schwarzem Auspuffqualm, Motorruckeln, erhöhtem Verbrauch und verminderter Motorleistung an.
Unabhängig von der Motorisierung ist auf die typischen Diesel-Schwachpunkte zu achten, die vor allem bei hohen Laufleistungen oder extremem Kurzstreckenverkehr zum Vorschein kommen. Neben den bereits erwähnten AGR-Ventil zählen hierzu insbesondere:
Rußbildung an den Injektoren kann vor allem bei Diesel-Fahrzeugen zu kostspieligen Reparaturen führen. Um diese zumindest hinauszuzögern, empfiehlt sich vorbeugend der Einsatz von reinigenden Kraftstoff-Additiven, die in regelmäßigen Abständen beim Tanken hinzugegeben werden. Außerdem kann es helfen, gelegentlich besseren Kraftstoff zu tanken, der bereits reinigende Additive enthält (z.B. Aral Ultimate, Shell V-Power Diesel).
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Probleme beim Allradantrieb
Beim Allradantrieb 4Motion handelt es sich nicht um einen klassischen, permanenten Allradantrieb. Stattdessen wird auf eine Haldexkupplung gesetzt, welche die Hinterachse bei Bedarf hinzuschaltet – etwa im Schnee oder im Matsch. Verbaut wird bis Ende Oktober 2013 die Haldex Gen 4.
Früher oder später kann es passieren, dass die Vorladepumpe der Haldexkupplung aufgrund von Ölschlamm in ihrer Funktion gestört wird und hierdurch die hinteren Räder nicht mehr angetrieben werden. Ein typisches Symptom für einen Defekt am 4Motion-Antrieb ist in den meisten Fällen das Durchdrehen der Vorderräder.
Um eine teure Reparatur zu vermeiden, ist es deshalb wichtig, nach dem Fahrzeugkauf das Haldexöl samt Ölfilter zu wechseln. Nach der Umstellung auf Haldex Gen 5 muss der Ölfilter nicht mehr gewechselt werden.
Probleme mit dem Automatikgetriebe
Bei der Automatik handelt es sich um das Doppelkupplungsgetriebe DSG aus dem Hause Volkswagen. Das Getriebe war zum Zeitpunkt der Markteinführung des Tiguan I noch recht unausgereift, was eine Reihe von Problemen mit sich brachte.
So sind hakelige Schaltvorgänge, Ruckeln beim Anfahren oder gar Getriebeschäden sind von nicht wenigen Besitzern vermeldet worden. Wenn das manuelle Schaltgetriebe nicht in Frage kommt, sollte auf die folgenden Punkte geachtet werden:
- Das DSG-Getriebe ist bekannt für einen hohen Kupplungsverschleiß, der in den meisten Fällen auf übermäßigen Stadtverkehr und Anhängerbetrieb zurückzuführen ist.
- Bei der Probefahrt sollte darauf geachtet werden, dass das Getriebe fließend hoch- und runterschaltet und kein Stottern bzw. Ruckeln beim Anfahren auftritt.
- Das Getriebe ist bedingt empfehlenswert, wenn eine lückenlose sowie nachvollziehbare Servicehistorie vom Vorbesitzer vorgelegt werden kann.
Sonstige Schwachstellen
- Die elektrische Servolenkung bereitet hin und wieder Probleme.
- Die Klimaanlage macht oft Ärger und sollte bei der Besichtigung auf Funktion überprüft werden.
TÜV & ADAC
Laut TÜV werden beim Tiguan I besonders gerne die Achsaufhängungen bemängelt, bei älteren Modellen geben die Blinker den Geist auf. Gelegentlich kommt es auch zu Federbrüchen, jedoch sind diese meistens auf eine Überladung des Fahrzeugs zurückzuführen. In der ADAC-Pannenstatistik schneidet der Tiguan I gut ab.
Rückrufe
Der VW Tiguan I wurde mehrmals zurückgerufen. Nachfolgend werden alle Rückrufaktionen aufgeführt, die eine Vielzahl von Fahrzeugen betreffen:
- Laut KBA kann es aufgrund eines nicht korrekt verschraubten Massekabels an der Luftzusatzheizung zu einer thermischen Überlastung mit der Gefahr eines Fahrzeugbrandes kommen. Betroffen sind ausschließlich Dieselfahrzeuge ohne Standheizung der Baujahre 2007 und 2008.
- Aufgrund von Resonanzschwingungen, die in bestimmten Betriebszuständen in Verbindung mit der Regeneration des Dieselpartikelfilters entstehen, kann es zu Rissbildungen an der Einspritzleitung kommen. Betroffen sind Eos-Modelle der Baujahre 2009 bis 2012.
- Durch Resonanzen kann es langfristig zu einer Rissbildung in einer Einspritzleitung kommen. In der Folge kommt es zum Austritt von geringen Kraftstoffmengen. Betroffen sind nur Fahrzeuge mit zwei Litern Hubraum der Baujahre 2008 bis 2011.
- Fahrzeuge enthalten eine unzulässige Abschalteinrichtung im Emissionskontrollsystem. Betroffen sind alle Diesel.
- Laut dem KBA kann es wegen eines Fehlers im Gasgenerator der Frontairbags bei der Airbagauslösung zu unkontrollierter Entfaltung und zum Lösen von Metallfragmenten kommen, die die Insassen verletzen können. Betroffen sind Tiguan-Modelle, die ab dem 9. September 2004 vom Band rollten.
- Ein fehlerhafter Magnetschalter des Anlassers kann zu dessen Daueransteuerung führen. Es besteht Brandgefahr bei Tiguan-Modellen aus dem Baujahr 2011.
- Der Seitenairbag kann beim Auslösen Metallspäne mitreißen, die die Insassen schwer oder tödlich verletzen können. Betroffen sind Tiguan-Modelle aus dem Produktionszeitraum Januar bis März 2015.
Tipp: Über die Rückrufaktionen kann man sich beim KBA oder ADAC im Detail informieren.
Unser Tipp: 2.0 TDI nach dem Facelift
Ältere 1.4-TSI-Modelle sollten aufgrund der oben beschriebenen Steuerketten-Problematik gemieden werden. Empfehlenswerter ist der 2.0 TSI, der insgesamt einen deutlich besseren Eindruck macht und – unserer Meinung nach – besser zum Fahrzeuggewicht von mindestens 1,5 Tonnen passt. Vielfahrer greifen trotzdem besser zum 2.0 TDI, vorausgesetzt, dass im Zuge des VW-Dieselskandals die nötigen Software-Updates bereits durchgeführt worden sind.
In den gängigen Gebrauchtwagenbörsen starten die Preise bei etwa 3.000 Euro. Scheckheftgepflegte Exemplare werden ab 4.000 Euro ins Netz gestellt. Für Facelift-Modelle mit wenigen Kilometern werden mindestens 9.000 Euro abgerufen (Stand: April 2025).
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Beitragsbild: Michael Myers auf Unsplash







