Toyota Corolla IX (2001 – 2007) – Probleme & Schwachstellen
Die neunte Generation des Toyota Corolla (E12) ging im Frühjahr 2002 als Drei- und Fünftürer in den Handel, kurz darauf folgte die Kombi- und Stufenheck-Variante. Auf Basis des E12 rollte bis 2009 auch der Kompaktvan Toyota Corolla Verso vom Band. Nachfolger ist der Toyota Auris.
2004 wurden im Rahmen des Facelifts der Grill sowie die Scheinwerfer leicht verändert, zudem kam ein neuer Dieselmotor hinzu und die Benziner wurden für die Abgasnorm Euro 4 fit gemacht. Außerdem wurden fortan das Stabilitätsprogramm VSC (Vehicle Stability Control) und acht Airbags serienmäßig verbaut.
Probleme beim Benziner
Die Benzinerpalette umfasst den 1.4 VVT-i (97 PS) und 1.6 VVT-i (110 PS), die schon im Vorgängermodell E11 zum Einsatz gekommen sind. Mit dem 1.8 TS hat der E12 auch ein 192 oder 224 PS starkes Modell in petto.
Im Großen und Ganzen sind die Motoren der Baureihen 4ZZ-FE (1.4) und 3ZZ-FE (1.6) zuverlässig und langlebig. Jedoch haben sowohl das 1,4- als auch das 1,6-Liter-Triebwerk mit einem teilweise sehr hohen Ölverbrauch zu kämpfen (bis zu einem Liter auf 1000 km), der auf mangelbehaftete Kolbenringe zurückzuführen ist. Zwar tritt das sog. “Shortblock”-Problem im Gegensatz zum E11 seltener auf, komplett beseitigt wurde es aber nie.
Fairerweise muss dazu gesagt werden, dass nicht jeder Motor hiervon betroffen ist, zudem muss der Ölverbrauch nicht immer extrem hoch ausfallen. In jedem Fall sollte aber der Ölstand in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden, um bei Bedarf Öl nachzukippen. Ist erst einmal klar, dass der Motor Öldurst hat, sollte schleunigst eine Werkstatt aufgesucht werden, um einen vorzeitigen Defekt des Katalysators zu vermeiden.

Bild: Vauxford, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Probleme beim Diesel
Zum Marktstart wurde neben den beiden Benzinern auch ein Zweiliter-Diesel mit 110 PS (später 116 PS) angeboten. Das Triebwerk der Baureihe 1CD-FTV gilt grundsätzlich als standfest, ist aber ebenfalls nicht vor Ölverbrauch gefeit. Obendrein wird vor dem Betanken des Fahrzeugs mit Biodiesel abgeraten, da die Saughubsteuerventile diesen nicht vertragen. Daneben ist der 2.0 D-4D mit einem Zahnriemen statt einer Steuerkette ausgestattet, der alle sieben Jahre oder nach 105.000 km gewechselt werden sollte – je nachdem, was zuerst eintritt.
2004 wurde das Diesel-Portfolio um den 90 PS starken 1.4 D-4D erweitert (Baureihe 1ND-TV). Der kleine 1,4-Liter gilt als besonders zuverlässig und ist von den vielen Problemen verschont geblieben, die in den größeren D-4D-Triebwerken anderer Toyota-Modelle aufgetreten sind.
Unabhängig davon, für welche Variante man sich entscheidet, können vor allem bei hohen Laufleistungen die typischen Diesel-Schwachstellen zum Tragen kommen. Hierzu zählen insbesondere:
Rußbildung an den Injektoren und im AGR-Ventil können vor allem bei Diesel-Fahrzeugen zu kostspieligen Reparaturen führen. Um diese zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern, empfiehlt sich vorbeugend der Einsatz von reinigenden Kraftstoff-Additiven, welche in regelmäßigen Abständen beim Tanken hinzugegeben werden.
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Sonstige Schwachstellen
Was macht beim E12 sonst Ärger? Zum einen sollte bei der Besichtigung des Fahrzeugs auf den Zustand der hinteren Bremsen geachtet werden, die diese bekanntermaßen oft festgammeln. Zum anderen sollte nach Möglichkeit immer zum Handschalter gegriffen werden, da die Automatik bzw. das automatisierte Schaltgetriebe „Multimode” öfter Probleme macht. Entladene Starterbatterien sind ebenfalls nicht unüblich.
Ein anderer Kritikpunkt ist die sehr dürftige Geräuschdämmung: Ab Landstraßentempo wird es ziemlich laut im Kompakten, die hochdrehenden Benzinmotoren treiben den Lärmpegel dabei umso stärker in die Höhe. Klar sein sollte auch, dass seit dem Marktstart des E12 mittlerweile 21 Jahre vergangen sind und dementsprechend keine hohen Erwartungen an die Ausstattung gestellt werden dürfen. Vor allem in der Basis blickt man auf ein höhen-, aber nicht längenverstellbares Lenkrad, ein Radio mit CD-Player und eine Klimaanlage – mehr gibt’s nicht. Empfehlenswerter ist es daher, zur deutlich umfangreicheren Ausstattungslinie „Sol” (vor allem nach dem Facelift) oder gar „Executive” zu greifen.
In der ADAC-Pannenstatistik 2010 belegte der Corolla E12 lediglich die hinteren Plätze. Zu den Pannenschwerpunkten zählten neben der bereits erwähnten entladenen Starterbatterie auch defekte Scheinwerfer, defekte Kupplungen beim 1.4 VVT-i sowie Fehlfunktionen im Motormanagement des 1.4 D-4D. Im TÜV-Report macht der Japaner dagegen einen guten Eindruck.
Rückrufe
Der Toyota Corolla E12 wurde mehrmals zurückgerufen. Im Folgenden werden alle Rückrufaktionen aufgeführt, die eine Vielzahl an Fahrzeugen betreffen:
- Bei Modellen aus den Baujahren 2001 bis 2005 wurde zwischen der Lenkspindel und dem Lenkgetriebe eine Verschraubung nicht korrekt ausgeführt, was einen Defekt an der Lenkanlage zur Folge haben kann.
- Aufgrund eines Fehlers im Gasgenerator des Beifahrerairbags kann es zu einer unkontrollierten Entfaltung bei der Airbagauslösung kommen. Betroffen sind die Baujahre bis einschließlich 2004.
- Laut dem KBA kann bei Modellen der Baujahre 2002 und 2003 der Gasgenerator des Fahrerairbags bei Auslösung reißen.
- Laut dem KBA kann eine Deformation des Vakuumverbindungschlauches zum Ausfall der Bremskraftverstärkung führen. Betroffen sind Modelle, die zwischen 2003 und 2005 vom Band gelaufen sind.
- Unter Umständen kann es passieren, dass das Gaspedal sich nicht mehr von selbst zurückstellt und in der Vollgasstellung verharrt bleibt. Betroffen sind Corolla-Modelle ab dem Produktionszeitraum Oktober 2006 bis Dezember 2009.
- Aufgrund eines falschen Anzugsmomentes der hinteren Spurstangen können sich diese unter Umständen lösen, was schlimmstenfalls zum Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug führen kann. Betroffen sind Modelle ab dem Baujahr 2006.
- Im Bereich des Aktivkohlefilters kann es aufgrund von Rissbildung zu Kraftstoffverlust kommen. Betroffen sind Modelle ab dem Produktionsdatum 12. Oktober 2006.
Tipp: Über die Rückrufaktionen kann man sich beim KBA oder ADAC im Detail informieren. Dazu lässt sich mithilfe der Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) ermitteln, ob das in Frage kommende Modell von Rückrufen betroffen ist und welche Aktionen bereits durchgeführt worden sind.
Unser Tipp: 1.6 VVT-i mit Ausstattungslinie „Sol” oder „Executive”
Der Toyota Corolla IX ist ein unermüdliches Arbeitstier. Solange der Vorbesitzer die Wartungsintervalle eingehalten hat und der Ölverbrauch sich in Grenzen hält, kommt prinzipiell jedes Baujahr und jeder Motor in Frage. In den gängigen Gebrauchtwagenbörsen fangen die Preise bei rund 1.500 Euro an, für ein gepflegtes Exemplar nach dem Facelift werden knapp 7.000 Euro verlangt. Angeboten werden hauptsächlich Benziner mit Schaltgetriebe.
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Bild: ifj. Lukács Gábor, CC0, via Wikimedia Commons