Mercedes M-Klasse W164 – Typische Probleme & Schwachstellen
Die Mercedes M-Klasse (ML) W164 ist ein von 2005 bis 2011 hergestellter SUV, welcher sich im Daimler-Portfolio über dem GLK positioniert. 2008 erfolgte eine Modellpflege, in dessen Rahmen umfangreiche kosmetische Änderungen vorgenommen wurden. Vorgänger ist der W163.
Probleme beim Benziner
Die Benzinerpalette des W164 besteht aus dem V6-Modell ML 350 (272 PS), dem V8-Modell ML 500 (306, 388 PS) sowie dem ML 63 AMG (510 PS).
Schwachstellen beim V6
Unter der Motorhaube des ML 350 werkelt das V6-Triebwerk M272. Grundsätzlich ist das Triebwerk standfest, jedoch kommt es besonders bei älteren Exemplaren (bis ca. 2006) zu Problemen mit dem Kettenrad der Ausgleichswelle, das aufgrund von Materialschwäche sich vorzeitig abnutzt und teuer zu ersetzen ist. Weiterhin kann das Schaltsaugrohr mit einem gebrochenen Schaltgestänge für Ärger sorgen, was einen spürbaren Leistungsverlust zur Folge hat.
Schwachstellen beim V8
Das V8-Aggregat M113, welches im ML 500 bis Ende März 2007 verbaut wurde, ist für keine nennenswerten Schwachstellen bekannt und wird bei regelmäßiger Wartung vermutlich ewig laufen. Problematischer ist der Nachfolger M273, der genau wie der V6 Probleme mit dem Schaltsaugrohr bekommen kann. Derweil hat der im ML 63 AMG verbaute M156-Motor öfter mit eingelaufenen Nockenwellen zu kämpfen.
Probleme beim Diesel
Das Diesel-Angebot umfasst die V6-Modelle ML 280 CDI (190 PS), ML 300 CDI (190, 204 PS), ML 320 CDI (224 PS), ML 350 CDI (224, 231 PS), ML 350 BlueTEC (211 PS) sowie die V8-Modelle ML 420 CDI und ML 450 CDI (beide 306 PS).
Unabhängig von der Motorisierung sollte vor allem bei hohen Laufleistungen auf die typischen Diesel-Schwachstellen geachtet werden. Hierzu zählen insbesondere:
Rußbildung an den Injektoren und im AGR-Ventil können vor allem bei Diesel-Fahrzeugen zu kostspieligen Reparaturen führen. Um diese zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern, empfiehlt sich vorbeugend der Einsatz von reinigenden Kraftstoff-Additiven, welche in regelmäßigen Abständen beim Tanken hinzugegeben werden.
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Schwachstellen beim V6
Das V6-Aggregat OM642 ist im Kern grundsolide, hat jedoch einige Schwachpunkte, die kostenintensive Reparaturen nach sich ziehen können:
- Aufgrund extremer Hitze kann der Abgaskrümmer einen Materialschaden erleiden, wodurch sich Partikel lösen können, die anschließend in den Turbolader gelangen und diesen beschädigen.
- Der Ölkühler benötigt nach jahrelangem Einsatz eine neue Dichtung, deren Wechsel mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden ist.
- Öl kann vom Turbolader in den Stellmotor der Einlasskanalabschaltung (EKAS) tropfen und dort einen Schaden verursachen.
- Gelegentlich gibt es Probleme mit den Kurbelwellen-Hauptlagern.
Schwachstellen beim V8
Die Modelle ML 420 und 450 CDI mit dem Vierliter-V8 (OM629) sind eher selten anzutreffen, weshalb die Erfahrungsberichte im Netz rar gesät sind. Grundsätzlich scheint der Motor ganz anständig zu laufen, wobei immer mal wieder im Netz davon zu lesen ist, dass es modellübergreifend zu Kühlmittelverlust kommt.
Probleme mit der Automatik 7G-Tronic
Die siebenstufige Wandlerautomatik 7G-Tronic ist generell standfest. Eine Schwachstelle ist jedoch die elektrohydraulische Steuereinheit (EHS), deren Drehzahlsensor einen Defekt erleiden kann. Hierdurch bleibt das Getriebe im bereits eingelegten Gang stecken, was mit einem Neustart des Motors zwar kurzzeitig behoben werden kann, langfristig aber nur ein Austausch der Steuereinheit Abhilfe schafft. Weiterhin neigt die 7G-Tronic dazu, Öl zu verlieren.
Generell empfiehlt es sich, eine Getriebespülung alle 50.000 bis 60.000 Kilometer durchführen zu lassen, um die Lebensdauer der 7G-Tronic zu verlängern. Da der Allradantrieb 4MATIC im W164 serienmäßig verbaut wurde, empfiehlt es sich außerdem, das Öl im Verteilergetriebe zu wechseln.
Probleme mit der Elektronik
Das hintere SAM-Modul (Signalerfassungs- und Ansteuermodul) kann bei Modellen bis zum Facelift einen Defekt erleiden, was einen Ausfall der Beleuchtung, Scheibenwischer und verschiedener Anzeigen zur Folge hat. Grund hierfür ist in der Regel Wassereinbruch über die Heckleuchten.
Tipp: Um Wassereinbruch vorzubeugen bzw. einen weiteren zu verhindern, kann man die Dichtungen der Rückleuchten tauschen (Teilenummern A1648261591 und A1648261691).
Probleme mit dem Luftfahrwerk Airmatic
Das Airmatic-Fahrwerk kann in vielerlei Hinsicht Probleme bereiten und enorme Kosten verursachen. Zum einen sind die Druckluftbehälter sehr anfällig, zum anderen beherbergt der Airmatic-Kompressor eine Reihe von Fehlerquellen, die zum Ausfall des Systems führen können. Auch die Luftfederbälge können einen Defekt erleiden, wodurch das Fahrzeug stark absackt.
Für ein defektes Airmatic-Fahrwerk sprechen in aller Regel ein (zu) tief liegendes Fahrzeug, aufleuchtende Fehlermeldungen im Cockpit (auch während der Fahrt) oder wenn das Fahrzeug die Höhe nicht beibehält. Springt der Kompressor sehr häufig an, ist das ein weiteres Anzeichen dafür, dass Luft aus dem System entweicht und damit eine teure Reparatur anstehen könnte.
TÜV & ADAC
Laut dem ADAC wird in der Hauptuntersuchung des Öfteren die Bremsanlage moniert, außerdem ist Ölverlust ein großes Thema. Es wurden keine Pannenschwerpunkte ermittelt.
Rückrufe
Der Mercedes ML W164 wurde mehrmals zurückgerufen. Im Folgenden werden alle Rückrufaktionen aufgeführt, die eine Vielzahl an Fahrzeugen betreffen:
- Bei Modellen der Baujahre 2005 bis 2011 kann es passieren, dass der Bremskraftverstärker zu rosten anfängt, was im schlimmsten Fall dazu führt, dass die Verbindung zwischen Bremspedal und Bremssystem unterbrochen wird.
- Laut dem KBA kann es aufgrund einer Verschmutzung im Kurbelwellensensor zum Leistungsverlust und Motorstillstand kommen. Betroffen sind die Baujahre 2006 und 2007.
- Wegen eines Fehlers im Gasgenerator des Fahrerairbags kann es bei Auslösung des Airbags zu einer unkontrollierten Entfaltung und Lösen von Metallfragmenten kommen, die womöglich die Insassen verletzen. Betroffen sind W164 ab dem Baujahr 2007.
- Bei Modellen mit “Easy Pack”-Heckklappe aus dem Produktionszeitraum Juli 2008 bis März 2009 kann Feuchtigkeit durch die Heckleuchten eintreten, wodurch das Steuergerät für die elektrische Heckklappe ausfällt.
Tipp: Über die Rückrufaktionen kann man sich beim KBA oder ADAC im Detail informieren. Dazu lässt sich mithilfe der Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) ermitteln, ob das in Frage kommende Modell von Rückrufen betroffen ist und welche Aktionen bereits durchgeführt worden sind.
Unser Tipp: ML 350 CDI
Hinsichtlich der Zuverlässigkeit ist der W164 gut aufgestellt und in puncto Verarbeitung seinem Vorgänger um Welten voraus. Die Benziner und Diesel sind allesamt standfest und bei guter Pflege nicht kaputt zu kriegen – wie immer gilt es aber, sich nach einem Facelift-Modell umzuschauen, welches einen Großteil der Kinderkrankheiten bereits hinter sich hat. Brauchbare Exemplare sind in den gängigen Gebrauchtwagenbörsen ab rund 7.000 Euro zu finden.
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