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Skoda Rapid (NH) – Alle bekannten Probleme & Mängel


Der Skoda Rapid (NH) ist ein von 2012 bis 2019 hergestellter Kompaktwagen und positioniert sich im Skoda-Portfolio zwischen dem Fabia und Octavia. Angeboten wurde eine Stufenheck- und Schrägheckvariante (Spaceback). 

Im Rahmen des Facelifts 2017 wurden kosmetische Änderungen vorgenommen, zudem wurde die Motorenpalette überarbeitet. Nachfolger ist der Skoda Scala.

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Typische Probleme beim Benziner

Bild: Jvdveldt, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Zum Marktstart im Oktober 2012 wurden ein 75 PS starker Saugbenziner unter der Bezeichnung 1.2 MPI sowie zwei Turbobenziner unter den Bezeichnungen 1.2 TSI (86, 105 PS) und 1.4 TSI (122 PS) angeboten. Alle drei gehören zur Motorenfamilie EA111, die modellübergreifend für Probleme mit der Steuerkette bekannt wurde und die nicht selten in einen kapitalen Motorschaden mündeten. Obendrein fallen die Triebwerke regelmäßig durch einen sehr hohen Ölverbrauch auf, der teilweise bei einem Liter Öl auf 1.000 km lag.

Bei der Besichtigung des Fahrzeugs sollte deshalb darauf geachtet werden, dass beim Anlassen des Motors (der bestenfalls kalt ist) sowie beim Lastwechsel keine klackernden bzw. rasselnden Geräusche vom Motor zu hören sind. Sollten diese auftreten, ist die Steuerkette vermutlich schon gelängt und ein Motorschaden könnte kurz bevorstehen. Ab 2012 wurden die Probleme weitestgehend in den Griff bekommen, jedoch nie gänzlich beseitigt.

Im April 2015 wurde die Baureihe EA111 durch den Nachfolger EA211 abgelöst. Ab diesem Zeitpunkt gab es keinen Sauger mehr im Programm, die Leistung der TSI-Triebwerke wurde dafür leicht erhöht und es wurden neue Varianten eingeführt. So wurde der 1.2 TSI fortan mit 90 oder 110 PS angeboten, beim 1.4 TSI wurde die PS-Zahl auf 125 angehoben. Im März 2017 ist der 1.2 TSI durch den Einliter-Dreizylinder 1.0 TSI ersetzt worden, der dank Turboaufladung und Benzin-Direkteinspritzung 95 oder 110 PS leistet.

Eine der wichtigsten Änderungen betrifft die Ventilsteuerung, die statt mit einer Steuerkette über einen Zahnriemen abgewickelt wird. Auch der Ölverbrauch wurde signifikant reduziert. Laut dem Hersteller ist der Zahnriemen beim 1.0 TSI wartungsfrei und muss lediglich bei einer Laufleistung von 240.000 km im Rahmen der Inspektion überprüft werden – schaden tut es aber nicht, wenn schon vorher ein Blick drauf geworfen wird.

Durch die Benzin-Direkteinspritzung werden die TSI-Motoren mit verkokten Einspritzdüsen und Kohleablagerungen im Ansaugtrakt zu kämpfen haben. Um die hieraus resultierenden Probleme (Leistungsverlust, höherer Verbrauch, etc.) zumindest hinauszuzögern, empfiehlt sich vorbeugend der Einsatz von reinigenden Kraftstoff-Additiven, welche in regelmäßigen Abständen beim Tanken hinzugegeben werden.

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Typische Probleme beim Diesel

Für den Skoda Rapid stand der 1.6 TDI mit 90 oder 105 PS zur Wahl. Eingesetzt wurde dabei die Motorenbaureihe EA189, die im Mittelpunkt des VW-Dieselskandals steht. Im Rahmen der hierfür ausgerufenen Rückrufaktion 23R6 wird ein Software-Update installiert, um die Manipulation der Abgaswerte durch eine illegale Abschaltvorrichtung zu beseitigen. 

In diesem Zusammenhang wurde öfter von Problemen mit den Injektoren und dem AGR-Ventil berichtet, die nach dem Update aufgetreten sind – wer sich dem Aufruf durch das Kraftfahrtbundesamt jedoch widersetzt, muss mit der Stilllegung des Fahrzeugs rechnen. Soll also ein älterer Diesel angeschafft werden, ist vorher zu klären, ob das Software-Update bereits durchgeführt wurde oder nicht.

Im April 2015 wurde die Baureihe EA189 durch den EA211 ersetzt, mit dem der neu hinzugekommene 1.4 TDI (90 PS) als auch der im Programm behaltene 1.6 TDI (115 PS) ausgestattet ist. Auch hier steht der Motor im Verdacht, mit einer Schummelsoftware versehen worden zu sein, wobei die Frage bis heute noch nicht gänzlich geklärt wurde und somit offen steht, ob die VAG hierfür überhaupt noch in Verantwortung gezogen wird.

Insgesamt handelt es sich aber um standfeste Triebwerke. Der 1.4 TDI hat zu Beginn an Kühlmittelverlust gelitten, das Problem wurde jedoch zügig beseitigt. Bei regelmäßiger Wartung können sowohl die alten als auch die neuen Motoren selbst bei hohen Laufleistungen interessant sein, dann müssten lediglich die typischen Diesel-Schwachstellen im Auge behalten werden – hierzu gehören insbesondere:

Typische Probleme beim DSG-Getriebe

Für den Skoda Rapid wurde ein manuelles Schaltgetriebe mit fünf oder sechs Gängen sowie das Doppelkupplungsgetriebe “DSG” mit sieben Gängen angeboten. Letztere ist für einen hohen Kupplungsverschleiß bekannt, der in den meisten Fällen auf übermäßigen Stadtverkehr und häufigem Anhängerbetrieb zurückzuführen ist. 

Bei der Probefahrt ist es deshalb wichtig darauf zu achten, dass das DSG-Getriebe fließend hoch- und runterschaltet und kein Stottern bzw. Ruckeln beim Anfahren auftritt. Fast genauso wichtig ist eine gepflegte Servicehistorie und ein regelmäßiger Getriebeölwechsel alle 50.000 bis 60.000 Kilometer.

Weiterhin gab es für das 7-Gang-DSG (DQ200) eine Serviceaktion: Bei den betroffenen Getrieben (bis ca. Ende 2013) wurde das ab Werk eingefüllte synthetische Getriebeöl, welches Elektronikprobleme auslösen kann, durch mineralisches Getriebeöl ersetzt.

Weitere Probleme des DSG sowie Tipps, worauf es beim Kauf zu achten gilt, haben wir in unserem Ratgeber detailliert zusammengefasst.

Sonstige Schwachstellen

Die hinteren Bremsen neigen zum Festgammeln, da sie vor allem im Stadtverkehr kaum beansprucht werden. Wassereinbruch im Fond bei Modellen bis Baujahr 2014 war ein ernstes Problem und ist auf mangelhafte Gummidichtungen zurückzuführen. Vermeldet wird öfter eine hakende Lenkung, Abhilfe schafft meistens nur ein kompletter Austausch des Lenkgetriebes, der im Rahmen der Serviceaktion 48L7 durchgeführt wird. Berichtet wird auch von defekten Zündanlassschaltern und elektronischen Gaspedalen. Die Lackqualität lässt ebenfalls zu wünschen übrig, genauso wie die der Abgasanlage.

Laut dem TÜV-Report bereiten die Fahrwerksfedern und Stoßdämpfer oft Ärger, in Kritik geraten auch die Scheinwerfer und Rückleuchten. Die weiter oben erwähnten Probleme mit der Bremsanlage spiegeln sich im zügigen Verschleiß der Bremsscheiben wider, unterdessen verlieren die älteren Exemplare regelmäßig Öl.

In der ADAC-Pannenstatistik belegt der Skoda Rapid durchgehend die vorderen Plätze. Als Pannenschwerpunkt wurde 2013 die Autobatterie ermittelt.

Rückrufe

Der Skoda Rapid wurde mehrmals zurückgerufen. Im Folgenden werden alle Rückrufaktionen aufgeführt, die eine Vielzahl an Fahrzeugen betreffen. Über die Rückrufaktionen kann man sich beim KBA oder ADAC im Detail informieren:

  • Bei Modellen aus dem Produktionszeitraum 25. November 2015 bis 14. April 2016 kann es zu Problemen mit der Kindersicherung kommen. Im Rahmen des Werkstattaufenthaltes wird die Kindersicherung in kürzester Zeit geprüft, ggf. wird ein Austausch des Türschlosses notwendig sein.
  • Aufgrund eines Fehlers in der Schweißvorrichtung des Lieferanten der Abschleppöse kann es passieren, dass diese unter Umständen abreißt. Betroffen sind Skoda Rapid aus dem Produktionszeitraum 29. März bis 24. April 2017.
  • Bei Modellen aus dem Produktionszeitraum 1. Juni 2016 bis 1. Oktober 2016 kann es zu Problemen mit dem Gurtstraffer kommen, die auf eine fehlerhafte Vercrimpung des Micro-Gasgenerators zurückzuführen sind. Betroffen sind die FIN: HB100178 bis HB150101 und H4015341 bis H4519710.
  • Die 1.0 TSI Modelle aus dem Baujahr 2018 können Probleme mit den Einspritzventilen bekommen, die nicht vollständig schließen und dadurch Kraftstoff in den Brennraum im Stillstand nachtropfen kann. Abhilfe schafft ein Austausch der Einspritzventile.

Unser Tipp: 1.0 TSI oder 1.4 TDI ab 2016

Der Skoda Rapid hatte bis 2015 mit erheblichen Problemen zu kämpfen, die von gelängten Steuerketten beim Benziner bis hin zu manipulierten Abgaswerten beim Diesel reichten. Nach Möglichkeit sollte daher zu einem jüngeren Modell ab Mitte 2015 gegriffen werden, das einen Großteil der Kinderkrankheiten bereits hinter sich hat.

Preislich geht es in den gängigen Gebrauchtwagenbörsen bei rund 6.000 Euro los. Bei den meisten zum Verkauf stehenden Modellen handelt es sich um Benziner mit einem manuellen Schaltgetriebe.

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Beitragsbild: SLON V KASHE auf Unsplash

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