Mercedes-Benz CLA W117 2013-2019 Probleme und Schwachstellen
KompaktklasseMercedes-Benz

Mercedes CLA W117: Typische Probleme, Mängel & Rückrufe


Der Mercedes-Benz CLA W117 ist eine von 2013 bis 2019 hergestellte Limousine aus dem Segment der Kompaktklasse, die technisch eng mit der A-Klasse verwandt ist. Neben der klassischen Coupé-Variante wird unter der Bezeichnung “CLA Shooting Brake” auch ein Kombi angeboten (X117). Die Modellpflege erfolgte 2016. Nachfolger ist der CLA W118.

Probleme beim Benziner

Die Benzinerpalette des CLA besteht aus turboaufgeladenen Vierzylinder-Motoren (122 bis 381 PS). Unter der Haube werkelt die Baureihe M270, die je nach Variante über 1,6- oder Zweiliter-Hubraum verfügt und in verschiedenen Leistungsstufen angeboten wurde. Lediglich das AMG-Geschoss CLA 45 setzt auf einen anderen, leistungsstärkeren Motor (M133).

Die Zuverlässigkeit der Motoren braucht kaum angezweifelt zu werden. Im Gegensatz zum katastrophalen Vorgänger – dem M271 – sind Probleme mit der Steuerkette eher nicht zu befürchten, sofern die Wartungsintervalle eingehalten werden. Ansonsten wurden bei einigen Benzinern mangelhafte Nockenwellen verbaut (Baujahr 2015), die unter Umständen sogar brechen konnten. Diese wurden im Rahmen eines Rückrufs jedoch gegen neue ausgetauscht.

Durch die Benzin-Direkteinspritzung werden die Benzinmotoren mit verkokten Einspritzdüsen und Kohleablagerungen im Ansaugtrakt zu kämpfen haben. Um die hieraus resultierenden Probleme (Leistungsverlust, höherer Verbrauch, etc.) zumindest hinauszuzögern, empfiehlt sich vorbeugend der Einsatz von reinigenden Kraftstoff-Additiven, welche in regelmäßigen Abständen beim Tanken hinzugegeben werden. Helfen kann es auch, hin und wieder besseren Kraftstoff zu tanken, der bereits reinigende Additive enthält.

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Probleme beim Diesel

Der Diesel ist ebenfalls unauffällig. Dies gilt sowohl für den Renault-Motor OM607 im CLA 180 CDI als auch für das Daimler-Aggregat OM651 (200 CDI, 220 CDI), welches in anderen Mercedes-Modellen wegen einigen Problemen Bekanntheit erlangt hat. Bis zum CLA-Debüt waren diese aber schon beseitigt, lediglich ein undichter Kettenspanner war Gegenstand eines Rückrufs (siehe unten).

Bei hohen Kilometerständen sollten die üblichen Schwachstellen von Dieselfahrzeugen beachtet werden, die herstellerunabhängig früher oder später auftreten können. Dazu gehören vor allem:

Abgasskandal

Daimler hat in seinen Diesel-Modellen eine unzulässige Abschalteinrichtung verwendet, um Abgaswerte zu manipulieren. Beim Mercedes CLA sind alle Dieselmotoren betroffen. Im Rahmen einer Rückrufaktion, offiziell als „Serviceaktion“ bezeichnet, wurden die betroffenen Fahrzeuge für ein Software-Update in die Werkstätten zurückgerufen.

Wenn der Kauf eines Mercedes CLA W117 als Diesel in Betracht gezogen wird, ist es daher wichtig sicherzustellen, dass alle erforderlichen Software-Updates bereits durchgeführt wurden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass das Fahrzeug stillgelegt wird.

Probleme mit dem Automatikgetriebe

Für den CLA wird keine herkömmliche Wandlerautomatik angeboten, wie sie bei den höherpreisigen Modellen zu finden ist. Stattdessen setzt Mercedes-Benz hier auf das eigens entwickelte 7G-DCT-Doppelkupplungsgetriebe, das durch seine schnellen Schaltvorgänge eine spürbar sportlichere Fahrweise ermöglicht.

Ein Nachteil des Doppelkupplungsgetriebes besteht jedoch darin, dass die Gänge nacheinander hoch- bzw. heruntergeschaltet werden müssen und ein Überspringen nicht möglich ist. Zudem unterliegt die Kupplung, ähnlich wie bei einem manuellen Getriebe, einem gewissen Verschleiß und muss irgendwann ausgetauscht werden.

Wer häufig im Stau steht oder mit einem schweren Anhänger fährt, wird vermutlich öfter die Werkstatt aufsuchen müssen. Zudem wurde über ein Ruckeln beim Schalten berichtet, das jedoch in den meisten Fällen durch ein Software-Update behoben werden konnte.

TÜV & ADAC

Dem TÜV-Report zufolge hat der CLA keine nennenswerten Schwachstellen. In der ADAC-Pannenstatistik hinterlässt das Modell ebenfalls einen guten Eindruck. Als Pannenschwerpunkt wurde die Starterbatterie genannt.

Rückrufe

Der Mercedes CLA W117 wurde mehrmals zurückgerufen. Im Folgenden werden alle Rückrufe aufgeführt, die eine Vielzahl an Fahrzeugen betreffen:

  • Laut dem KBA kann eine defekte Befestigung des Kettenspanners zum Austritt von Motoröl führen. Betroffen sind die Baujahre bis 2014.
  • Bei Modellen, die bis April 2013 hergestellt wurden, kann der Bremskraftverstärker aufgrund eines fehlerhaften Anschlussstutzens an der Unterdruckleitung in seiner Funktion eingeschränkt sein. Betroffen sind Benziner (M270) und Diesel (OM651).
  • Ein beschädigtes Kabel in der Lenksäule kann dazu führen, dass der Airbag unerwartet ausgelöst wird. Aus diesem Grund wurde für die Baujahre bis 2017 eine Rückrufaktion durchgeführt.
  • Dem KBA zufolge gab es bei Diesel-Modellen der Baujahre bis 2015 Konformitätsabweichungen bezüglich der Regeneration des Dieselpartikelfilters.
  • W117-Modelle, die vom 26. November 2012 bis 24. Oktober 2013 produziert wurden, sind zum Austausch eines nicht konformen Kältemittels zurückgerufen worden.
  • Unsachgemäß eingebaute Sicherungen können zum Ausfall bestimmter Fahrzeugfunktionen führen. Betroffen sind CLA-Modelle, die 2014 vom Band gelaufen sind.
  • Daimler-Abgasskandal (siehe oben)
  • Eine mögliche Überlastung des Startstrom-Begrenzers kann dazu führen, dass umliegende Bauteile verschmoren und im schlimmsten Fall ein Brand entsteht. Betroffen sind Modelle der Baujahre 2014 bis 2017.
  • Bei bestimmten Benzinmotoren der Baureihe M270 mussten im Rahmen einer Rückrufaktion die Nockenwellen ausgetauscht werden. Ursache war eine fehlerhafte Schweißnaht, die zum Bruch der Nockenwelle und dadurch zu einem Motorschaden führen konnte. Betroffen sind Exemplare aus 2015.
  • Bei Modellen des Baujahres 2015 kann Kraftstoff aus der Hochdruckleitung austreten und dadurch einen Brand verursachen.
  • Laut KBA könnten bei einem Unfall aufgrund eines nicht spezifikationsgerechten Mischungsverhältnisses der Zündchemikalien die Beifahrer-, Seiten-, Knie- oder Window-Airbags nicht auslösen. Betroffen sind Modelle der Baujahre 2016 und 2017.
  • Bei Modellen, die zwischen dem 30. November 2016 und dem 14. Juli 2017 produziert wurden, kann aufgrund fehlerhafter Bohrungsspezifikationen im Kreuzgelenk der Lenkspindel die Lenkfunktion beeinträchtigt sein.
  • W117-Modelle der Baujahre 2016 bis 2018 wiesen Probleme mit dem eCall-Notrufsystem auf.

Tipp: Über die Rückrufaktionen kann man sich beim KBA oder ADAC im Detail informieren. Dazu lässt sich mithilfe der Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) ermitteln, ob das in Frage kommende Modell von Rückrufen betroffen ist und welche Aktionen bereits durchgeführt worden sind.

Unser Tipp: CLA 250 mit Automatik

Die erste Generation des Mercedes-Benz CLA ist sowohl als Benziner als auch als Diesel lohnenswert. Sofern eine lückenlose Servicehistorie vorgelegt werden kann, steht dem Kauf grundsätzlich nichts im Weg. Wie immer empfiehlt es sich zudem, nach einem jüngeren Modell zu suchen, bei dem viele Kinderkrankheiten bereits behoben wurden.

In den gängigen Gebrauchtwagenbörsen fangen die Preise bei rund 10.000 Euro an. Scheckheftgepflegte Exemplare nach dem Facelift und mit geringer Laufleistung werden ab 15.000 Euro inseriert. Verfügbar sind hauptsächlich Benziner mit Automatikgetriebe. Den Allradantrieb haben nur wenige Exemplare mit an Bord (Stand: September 2024).

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Beitragsbild: order_242 from Chile, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

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