Opel Insignia A – Typische Probleme & Krankheiten
Der Opel Insignia A (Z09) ist eine von 2008 bis 2017 hergestellte Mittelklasse-Limousine, die sich im Opel-Portfolio über dem Astra positioniert. Im September 2013 gab es ein Facelift. Vorgänger ist der Vectra C, Nachfolger der Insignia B.
Probleme beim Benziner
Die klassischen Saugbenziner 1.6 (115 PS) und 1.8 (140 PS) gab es im Insignia A bis Juni 2013. Was die beiden Triebwerke ausmacht, ist weniger die Leistung, denn gerade an dieser fehlt es dem 1,6-Liter besonders.
Vielmehr überzeugen eine hohe Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit, die es bei Opel in dieser Form nicht mehr geben sollte. Wird der Zahnriemenwechsel-Intervall im Auge behalten und regelmäßig das Öl gewechselt, sollten Laufleistungen jenseits der 300.000 km problemlos zu schaffen sein.
Zum Verkaufsstart wurde auch der 1.6 Turbo angeboten, der zunächst mit 180 PS und Saugrohreinspritzung an den Start ging, bevor im Juli 2013 die Umstellung auf Direkteinspritzung erfolgte (1.6 SIDI, 170 PS). Eine typische Schwachstelle ist hier der Turbolader, zudem kommen beim 1.6 SIDI (ab Juli 2013) die typischen Nachteile der Benzin-Direkteinspritzung hinzu (verkokte Ansaugtrakte und Injektoren). Letzteres betrifft auch den größeren 2.0 Turbo, welcher im Übrigen auch an Ölverlust im Bereich der Vakuumpumpe leidet. Der kleine 1.4 Turbo bereitet dagegen recht wenig Anlass zur Sorge.
Die V6-Optionen mit 260 PS (4×4) und 325 PS (OPC) bieten einen ordentlichen Klang und Fahrspaß, sind jedoch vor allem bei höheren Laufleistungen nur mit Vorsicht zu genießen: Gelängte Steuerketten sowie undichte Abgaskrümmer (mit möglichen Folgeschäden am Turbolader) sind beim 2,8-Liter keine Seltenheit, mitunter sorgt auch die Haldex-Kupplung des Allradantriebs 4×4 für Ärger.
Probleme beim Diesel
Die Selbstzünder im Insignia A haben teilweise massive Probleme. Während der 1.6 CDTi in der Vergangenheit „nur“ mit gelängten Steuerketten für Aufregung gesorgt hat, plagen den 2.0 CDTi gleich mehrere Schwachstellen:
- Ölverlust kommt häufiger vor und ist in der Regel auf einen undichten Simmerring zurückzuführen.
- Ein zu niedriger Öldruck im 2.0 CDTi kann mehrere Gründe haben: Zum einen erleidet die Ölpumpe öfter einen Defekt, aber auch eine brüchige Dichtung am Öl-Ansauggrohr oder ein defekter Öldruckregelkolben kann hierzu führen.
- Der Dieselpartikelfilter ist besonders anfällig gegenüber Kurzstrecken. Dementsprechend sollte darauf geachtet werden, dass die Regenerationsphase nicht ständig abgebrochen wird, um Folgeschäden durch Ölverdünnung zu vermeiden.
Weiterhin wurden beim 2.0 CDTI unzulässige Abschaltvorrichtungen nachgewiesen, die 2020 einen Rückruf zur Folge hatten. Mit einem Software-Update wird die Abschaltvorrichtung entfernt. Ist das Update noch nicht durchgeführt worden, sollte dies schnellstmöglich nachgeholt werden, um eine drohende Stilllegung des Fahrzeugs zu vermeiden. Betroffen sind Modelle, die von 2012 bis 2016 vom Band liefen.
Für die Langlebigkeit des Motors ist ein entsprechendes Fahrprofil von Bedeutung. Im Übrigen haben nur der 1.6 CDTI und 2.0 CDTI ab 2015 die Euro-6-Abgasnorm, alle anderen fahren mit Euro 5. Unabhängig von der Motorisierung ist vor allem bei hohen Laufleistungen auf die typischen Diesel-Schwachstellen zu achten, hierzu zählen insbesondere:
Rußbildung an den Injektoren und im AGR-Ventil können vor allem bei Diesel-Fahrzeugen zu kostspieligen Reparaturen führen. Um diese zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern, empfiehlt sich vorbeugend der Einsatz von reinigenden Kraftstoff-Additiven, welche in regelmäßigen Abständen beim Tanken hinzugegeben werden.
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Probleme mit dem manuellen Schaltgetriebe
Für den Opel Insignia A wurde sowohl ein 6-Gang-Schaltgetriebe als auch eine sechsstufige Wandlerautomatik angeboten. Letztere ist hinsichtlich der Zuverlässigkeit recht auffällig und wird mit regelmäßigen Getriebespülungen den Rest des Fahrzeugs vermutlich überdauern.
Das 6-Gang-Schaltgetriebe von Opel (M32) ist hingegen für seine Lagerprobleme bekannt. Aufgrund einer zu hohen Vorspannung kann die Oberfläche der Kegelrollen aufbrechen, was früher oder später zum Getriebeschaden führt. Treten bei der Probefahrt Nickbewegungen des Schalthebels beim Beschleunigen und Bremsen auf, steht womöglich ein Ausfall des Getriebes kurz bevor. Ab dem Facelift wurde das Problem weitestgehend in den Griff bekommen.
Sonstige Schwachstellen
Kopfzerbrechen bereitet regelmäßig die Elektronik – hier reichen die Probleme von defekten Sitzheizungen und sich aufhängenden Navigationsgeräten (IL900) bis hin zum Ausfall der Xenonscheinwerfer und der E-Handbremse. Ein weiteres Thema ist Rost, der sich gerne an den Türkanten bildet, sowie Wassereinbruch aufgrund eines undichten Panoramadaches.
Für den Insignia A wurde das adaptive Fahrwerk „FlexRide“ angeboten. Ein bekanntes Problem dieses Fahrwerks sind die Stoßdämpfer, welche nach rund 150.000 km undicht werden. Kostenpunkt: 400-500€ pro Stück. Mittlerweile gibt es jedoch die Möglichkeit, auf generalüberholte „Flexride“-Stoßdämpfer zurückzugreifen, die preislich zwischen Gebraucht- und Neuteilen liegen.
Weitere Schwachstellen des Insignia A:
- Die schwenkbare Anhängerkupplung lässt sich teilweise nur schwer lösen.
- An den Türöffnern im Innenraum blättert die Chrombeschichtung ab.
- Die Mittelkonsole neigt zum Knarzen.
TÜV & ADAC
Laut dem TÜV fallen ab dem neunten Jahr die Lenkanlage und Lenkgelenke besonders negativ auf. Bemängelt werden außerdem die Fahrwerksfedern und Stoßdämpfer, auch die Beleuchtung sowohl vorne als auch hinten wird vom Prüfer häufiger moniert. In der ADAC-Pannenstatistik schneiden die Zulassungsjahre 2015 und 2016 katastrophal schlecht ab, bei den Jahrgängen zuvor sieht es nur geringfügig besser aus.
Rückrufe
Der Opel Insignia A wurde mehrmals zurückgerufen. Im Folgenden werden alle Rückrufaktionen aufgeführt, die eine Vielzahl an Fahrzeugen betreffen:
- Bei Insignia-Modellen aus dem Produktionszeitraum Dezember 2007 bis Juli 2013 kann es passieren, dass aufgrund übermäßiger Korrosion die Spurstangen brechen.
- Es besteht die Möglichkeit, dass der Einklemmschutz des Schiebedaches versehentlich deaktiviert wird. Betroffen sind Insignia-Modelle der Baujahre 2008 bis 2011.
- Laut dem KBA kann es bei Modellen, die von 2008 bis 2011 vom Band gelaufen sind, im Heckklappenmodul durch Wassereinbruch zu einem Kurzschluss und folglich zu einem Brand kommen.
- Der Opel-Dieselskandal betrifft den Insignia A ab 2012 (siehe oben).
- 2015 mussten 47.385 Insignia Sports Tourer der Baujahre 2009 bis 2015 mit elektrischer Heckklappe zurück in die Werkstätten. Grund hierfür war ein möglicher Eintritt von Feuchtigkeit in der linken Gasdruckkammer der Heckklappe, wodurch es zu einem schleichenden Druckabfall oder gar vollständigen Druckverlust und einem damit einhergehenden Zufallen der Heckklappe kommen konnte.
Tipp: Über die Rückrufaktionen kann man sich beim KBA oder ADAC im Detail informieren. Dazu lässt sich mithilfe der Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) ermitteln, ob das in Frage kommende Modell von Rückrufen betroffen ist und welche Aktionen bereits durchgeführt worden sind.
Unser Tipp: Benziner mit Automatik
Die Benziner-Palette ist bis auf den V6 durch die Bank empfehlenswert, beim Diesel sollte etwas genauer hingeschaut werden. Aufgrund der hohen Anfälligkeit sollte das 6-Gang-Schaltgetriebe gemieden oder zum Facelift-Modell gegriffen werden. Die Preise für einen Opel Insignia A fangen in den gängigen Gebrauchtwagenbörsen bei rund 3.000 Euro an und landen je nach Ausstattung und Baujahr im fünfstelligen Bereich.
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