Mercedes C-Klasse W204 Schwachstellen, Probleme, Kaufberatung
Mercedes-BenzMittelklasseW204

Mercedes C-Klasse W204: Probleme & Schwachstellen


Die Mercedes C-Klasse (W204) ist eine Limousine aus dem Segment der Mittelklasse und wurde von 2007 bis 2014 produziert. Im Angebot gab es ein Stufenheck (W204), T-Modell (S204) sowie ein Sportcoupé (C204). 2011 erfolgte eine Modellpflege, in dessen Rahmen umfangreiche Änderungen an der Front sowie am Cockpit vorgenommen wurden. Nachfolger ist der W205, Vorgänger der W203.

Was die Qualität anbelangt, so wurde in fast jedem Bereich nachgebessert. Besonders die Rostvorsorge hat einen großen Schritt nach vorne gemacht – blühende Radläufe und Seitenschweller sollten endlich der Vergangenheit angehören.

Probleme beim Benziner

Bei den Benzinern stehen die Vierzylinder C 180, C 180 Kompressor und C 180 CGI (alle 156 PS), C 200 Kompressor und C 200 (beide 184 PS), C 250 (204 PS); die Sechszylinder C 230 (204 PS), C 280 (231 PS), C 300 (231 PS), der C 350 (306 PS) sowie das AMG-Modell C 63 (457 PS) zur Auswahl.

Schwachstellen beim R4

Die meisten motorbezogenen Probleme können den Vierzylinder-Benzinmotoren zugeordnet werden. Diese hatten mit der Steuerkette und den Nockenwellenverstellern zu kämpfen. Genauer geht es wieder um den M271, der im C 180 Kompressor, C 200 Kompressor, C 200 und C 250 seine Arbeit verrichtet.

Sofern die Steuerkette, Kettenspanner und Führungsschiene noch nicht erneuert wurden, sollte von diesen Modellen lieber Abstand genommen werden. Bestenfalls sind die Nockenwellenversteller beim Austausch der Steuerkette mit ausgewechselt worden, bzw. sollten dies beim nächsten Wechsel passieren.

Die Magnetschalter der Nockenwellenversteller werden über die Jahre undicht. Dies führt dazu, dass durch den Kapillareffekt der Kabelbaum sich mit Öl vollsaugt, das bis zum Motorsteuergerät vordringen und dort einen Schaden anrichten kann.
Tipp: Empfehlenswert ist der neuere 1.6-Liter-Motor (Motor-Baureihe M274), der ab Mai 2012 im Basismodell C 180 zum Einsatz kam. Das Triebwerk wird auch im Nachfolger eingesetzt und genießt insgesamt einen zuverlässigen Ruf.

Tipp: Zwar muss es nicht zwangsläufig zur Schädigung des Motorsteuergeräts kommen, allerdings erhöht sich das Risiko mit jedem zusätzlichen Tropfen Öl. Die Schwachstelle lässt sich jedoch mit einem sog. Öl-Stopp-Kabel beheben, welches für kleines Geld zu kaufen und schnell eingebaut ist (Teilenummer: A2711502733). Der M271 benötigt zwei dieser Kabel.

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Schwachstellen beim V6

Der im C 350 CGI verbaute V6-Benzinmotor mit Direkteinspritzung hat öfter Probleme mit der Hochdruckpumpe. Fällt diese aus, kann die Reparatur ziemlich teuer werden, da sie schwierig aufzutreiben sind und entsprechend hoch gehandelt werden. Außerdem fallen die NOx-Sensoren öfter aus und sind ebenfalls relativ teuer zu ersetzen.

Probleme beim Diesel

Bei den Dieselmodellen handelt es sich um die Vierzylinder C 180 CDI (120 PS), C 200 CDI (136 PS), C 220 CDI (170 PS), C 250 CDI (204 PS) sowie um die V6-Motoren C 300 CDI (231 PS), C 320 CDI (224 PS) und C 350 CDI (231, 265 PS).

Vorweg: Unabhängig von der Motorisierung sollte vor allem bei hohen Laufleistungen auf die typischen Diesel-Schwachstellen geachtet werden. Hierzu zählen insbesondere:

Rußbildung an den Injektoren und im AGR-Ventil können vor allem bei Diesel-Fahrzeugen zu kostspieligen Reparaturen führen. Um diese zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern, empfiehlt sich vorbeugend der Einsatz von reinigenden Kraftstoff-Additiven, welche in regelmäßigen Abständen beim Tanken hinzugegeben werden. Helfen kann es auch, hin und wieder besseren Kraftstoff zu tanken, die bereits reinigende Additive enthalten (z.B. Aral Ultimate, Shell V-Power Diesel).

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Schwachstellen beim R4

Bei den Vierzylinder-Modellen C 200 und C 220 CDI wurden zunächst Motoren der Baureihe OM646 verbaut, die als besonders zuverlässig und wartungsfreundlich gelten. Bekannte Schwachpunkte sind hier eigentlich nur der Differenzdrucksensor sowie der Ölkühler.

Abgelöst wurde der OM646 durch den OM651. Im C 200 CDI erfolgte der Wechsel im November 2009, im 220 CDI schon im Juni desselben Jahres. Hinsichtlich der Haltbarkeit ist diese Baureihe grundsätzlich gut aufgestellt, auch wenn es zu Beginn vermehrt Probleme mit der Steuerkette gab. 

Des Weiteren gingen beim C 220 und C 250 CDI häufiger die Piezo-Injektoren kaputt. Aus diesem Grund wurden ab Frühjahr 2011 im C 220 CDI nur noch Magnet-Injektoren der Marke Delphi verbaut. Die Injektoren waren beim kleineren Diesel C 180 und C 200 CDI nie ein Problem, da sie ab Werk mit der besseren Variante ausgestattet wurden. Einzig der C 250 CDI hat bis zum Ende der Baureihe 204 die schwachen Piezo-Injektoren verbaut bekommen.

Bild Links: © Gebrauchtwagenberater.de; Bild Rechts: Chris1287, CC0, via Wikimedia Commons

Zusätzlich wurden in Deutschland mehr als 100.000 Fahrzeuge mit dem OM651-Motor zurückgerufen. Der Rückruf erfolgte aufgrund von Fertigungstoleranzen bei den Dichtungen, die in einigen Fällen zu einem Ölverlust am Kettenspanner führten. Betroffen sind CDI-Modelle, die zwischen Februar und November 2014 vom Band gelaufen sind, aber auch ältere Fahrzeuge mit einem ausgetauschten Motor können betroffen sein.

Unsere Meinung: Der Nachfolger OM651 ist sparsamer als sein Vorgänger, bietet mehr Leistung und hat dazu einen ruhigeren Motorlauf. In puncto Zuverlässigkeit braucht der Motor etwas mehr Aufmerksamkeit, belohnt diese aber mit vielen Jahren unbeschwertem Fahren.

Dieselskandal: Es wurde festgestellt, dass die Motoren der Baureihe OM651 und OM642 eine illegale Abschaltvorrichtung verbaut bekommen haben, um die Abgaswerte zu manipulieren. Vor dem Kauf sollte man sich deshalb beim Händler erkundigen, ob ein Software-Update für den gewünschten Wagen schon durchgeführt wurde. Wer die nötigen Software-Updates nicht durchführen lässt, riskiert die Stilllegung des Fahrzeugs.

Schwachstellen beim V6

Die im C 300 CDI, C 320 CDI und C 350 CDI verbauten V6-Aggregate gehören zur Baureihe OM642. Ein typisches Problem dieser Motoren betrifft den Ölkühler, der früher oder später eine neue Dichtung benötigt. Diese sitzt aber im V, was den Zugang erheblich erschwert und die Werkstattkosten in die Höhe schnellen lässt.

Außerdem gab es Fälle, in denen der Abgaskrümmer aufgrund extremer Hitze einen Materialschaden erlitten hat. Dadurch konnten sich Partikel lösen, die anschließend in den Turbolader gelangten und dort einen Schaden verursachten. Apropos Turbolader: Dieser verliert hin und wieder Öl, das in den Stellmotor der Einlasskanalabschaltung (EKAS) tropft und ihn hierdurch zerstört.

Achtung: Rost an der Hinterachse!

Der W204 ist weitestgehend rostfrei, bleibt aber nicht gänzlich von der roten Pest verschont. Genauer geht es um die Hinterachse, die früher oder später zu rosten beginnt. Äußerlich ist das Problem nicht sofort zu erkennen, da die Hinterachse von innen nach außen rostet. Betroffen sind alle Baujahre und alle Karosserievarianten.

Glücklicherweise ist es nach wie vor möglich, einen Kulanzantrag bei Mercedes-Benz zu stellen. In den meisten Fällen wird dieser durchgewunken, sodass man nicht auf den recht hohen Kosten – bis zu 2.000 Euro – sitzen bleibt. Wer sich nach einem 204er umschaut, ist gut beraten, vor dem Kauf den Zustand der Hinterachse zu checken.

Tipp: Keiner weiß genau, wie lange es noch möglich sein wird, die Hinterachse auf Kulanz tauschen zu lassen. Beim Vorgängermodell ist es jedenfalls nicht mehr (oder nur noch schwer) möglich. Wer also bereits einen 204er hat, sollte sich lieber zeitnah um einen Termin in einer Mercedes-Niederlassung bemühen.

TÜV & ADAC

Die Feststellbremse wird öfter nicht benutzt, da es meistens reicht, den Gangwahlhebel in „P“ zu legen. Dies führt jedoch dazu, dass sie festrostet und nicht mehr greift, was spätestens bei der nächsten Hauptuntersuchung für Ärger sorgen wird. Vor dem Kauf schadet es also nicht, die Feststellbremse zu überprüfen. Außerdem korrodieren die Bremsleitungen relativ schnell.

Das Fahrwerk ist im Vergleich zum Vorgänger deutlich solider geworden, allerdings können besonders Vor-Facelift-Modelle Probleme mit polternden Vorderachsen haben. Ursache hierfür sind meistens defekte Stoßdämpfer, Domlager und Querlenker.

Rückrufe

Die Mercedes C-Klasse W204 wurde mehrmals zurückgerufen. Im Folgenden werden alle Rückrufaktionen aufgeführt, die eine Vielzahl an Fahrzeugen betreffen:

  • Aufgrund einer falschen Verklebung kann sich das Glasschiebedach ablösen. Betroffen sind Modelle bis einschließlich Baujahr 2010.
  • Aufgrund eines Fehlers im Gasgenerator des Fahrerairbags kann es passieren, dass es bei Airbagauslösung zu einer unkontrollierten Entfaltung und zum Lösen von Metallfragmenten kommt. Im schlimmsten Fall werden hierdurch die Insassen verletzt. Betroffen sind alle Baujahre.
  • Laut dem KBA kann ein mangelbehaftetes SRS-Steuergerät unter anderem zur Fehlauslösung der Airbags führen. Betroffen sind Modelle, die bis 2009 vom Band gelaufen sind.
  • Ölverlust im Bereich des Kettenspanners beim Diesel (siehe oben).
  • Daimler-Dieselskandal (siehe oben)

Tipp: Über die Rückrufaktionen kann man sich beim KBA oder ADAC im Detail informieren. Dazu lässt sich mithilfe der Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) ermitteln, ob das in Frage kommende Modell von Rückrufen betroffen ist und welche Aktionen bereits durchgeführt worden sind.

Unser Tipp: C 220 CDI nach der Modellpflege

Mit der vierten Generation der C-Klasse ist es Daimler gelungen, das ramponierte Image wieder loszuwerden. Probleme mit der Steuerkette beim Benziner und rostigen Hinterachsen gibt es aber weiterhin. Darüber hinaus wurde ein neuer Dieselmotor eingeführt, der mit ärgerlichen Kinderkrankheiten zu kämpfen hatte.

204er kosten beim Händler zwischen 9.000 und 15.000 Euro. Das Modell ist beliebt: Je nach Ausstattung (ILS, Distronic Plus usw.) und Bauart (Kombi vs. Limousine) werden sogar Vor-Mopf-Modelle für mehr als 10.000 Euro inseriert. Laufleistungen von über 200.000 Kilometern sind dabei nicht selten, sollten aber nicht abschrecken, wenn der Gesamtzustand des Fahrzeugs gut ist und die Servicehistorie keine allzu großen Lücken aufweist (Stand: April 2024).

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Beitragsbild: AutoPhotography auf Pixabay

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