Audi A4 B8 (8K) – Typische Probleme & Schwachstellen
Der Audi A4 B8 (8K) wurde von 2007 bis 2015 hergestellt. Das Modell positioniert sich im Audi-Portfolio zwischen dem A3 und A6. Neben dem Stufenheck wurde auch ein Kombi (Avant) und Coupé (A5) angeboten. Ein Facelift gab es im November 2011. Vorgänger ist der A4 B7, Nachfolger der A4 B9.
Probleme beim Benziner
Die Benzinerpalette besteht aus den Vierzylinder-Modellen 1.8 TFSI (120, 160, 170 PS) und 2.0 TFSI (180, 211, 225 PS); den V6-Modellen 3.0 TFSI (272 PS), 3.2 FSI (265 PS) und S4 (333 PS) sowie dem Top-Modell RS4 mit V8-Motor (450 PS).
Im 1.8 TFSI und 2.0 TFSI arbeitet der Benzinmotor EA888, der schon im A4 B8 eingesetzt wurde. Bekannt ist diese Motorbaureihe vor allem für sehr hohen Ölverbrauch: Mangelhafte Kolben und Kolbenringe führen dazu, dass nach rund 2.000 Kilometern knapp zwei Liter Öl nachgekippt werden müssen. Im Rahmen einer großangelegten Serviceaktion (TPI 2) wurden bei den betroffenen Modellen (bis ca. Baujahr 2012) nachgebessert.
Weiterhin kommt es beim EA888 zu Ruß- und Kohle-Ablagerungen im Ansaugtrakt sowie im Brennraum, worunter auch Injektoren leiden. Hierdurch steigt der Verbrauch und die Leistung nimmt ab. Dies ist ein generelles Problem bei Motoren mit Direkteinspritzung und ist somit bei vielen anderen Herstellern anzutreffen.
Beim 3.0 TFSI wurde im Rahmen einer Serviceaktion das Thermostat getauscht. Schlechte Wartung und viele Kurzstrecken können außerdem dazu führen, dass sich die Steuerkette längt und überspringt. Die Folge hiervon ist in den meisten Fällen ein Motorschaden.
Eine undichte Wasserpumpe ist beim A4 B8 keine Seltenheit und muss häufig schon nach 50.000 – 100.000 Kilometern ausgetauscht werden.
Probleme beim Diesel
Zu den Diesel-Modellen zählen der 2.0 TDI (120 – 190 PS), 2.7 TDI (190 PS) und 3.0 TDI (204, 240, 245 PS).
Der 2.0 TDI mit dem EA189-Triebwerk ist vom VW-Abgas-Skandal betroffen. Im Rahmen der Rückrufaktion 23Q7 muss bei den betroffenen Fahrzeugen ein Software-Update durchgeführt werden, sofern es hierzu nicht schon gekommen ist (kann hier mit der FIN überprüft werden). Wer das Software-Update nicht durchführen lässt, riskiert die Stilllegung des Fahrzeugs.
Der 3.0 TDI ist ebenfalls vom Rückruf betroffen. Darüber hinaus wurde bei einigen Exemplaren die obere Ölwanne undicht, außerdem sind 34.000 Fahrzeuge des Modelljahres 2012 wegen defekter Bremskraftverstärker in die Werkstätten zurückgerufen worden.
Unabhängig von der Motorisierung sollte vor allem bei hohen Laufleistungen auf die typischen Schwachstellen eines Diesels geachtet werden, die früher oder später zum Tragen kommen. Hierzu zählen insbesondere:
Rußbildung an den Injektoren und im AGR-Ventil können vor allem bei Diesel-Fahrzeugen zu kostspieligen Reparaturen führen. Um diese zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern, empfiehlt sich vorbeugend der Einsatz von reinigenden Kraftstoff-Additiven, welche in regelmäßigen Abständen beim Tanken hinzugegeben werden.
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Probleme bei der Multitronic & S-Tronic
Das Multitronic-Getriebe ist für eine Vielzahl an Problemen bekannt und ist zu meiden, sofern keine lückenlose Service-Historie vom Verkäufer vorgelegt wird. Zum Ende der Baureihe B8 wurde das Getriebe verbessert, die Probleme jedoch nie vollständig beseitigt.
Bei der S-Tronic handelt es sich um ein Doppelkupplungsgetriebe, das bei den Konzern-Brüdern VW, Skoda und Seat unter dem Namen DSG (Direktschaltgetriebe) bekannt ist. Im Vergleich zu den älteren Generationen wurde das Getriebe deutlich zuverlässiger. Dennoch ist es nach wie vor empfindlich gegenüber übermäßigem Stadtverkehr und schweren Anhängerbetrieb (gilt auch für DKGs anderer Hersteller), da hierunter die Kupplung leidet und vorzeitig verschleißen kann. Darüber hinaus kann das Ruckeln beim Anfahren für Aufregung sorgen.
Während der Probefahrt sollte darauf geachtet werden, dass das Getriebe fließend hoch- und runterschaltet und kein Stottern bzw. Ruckeln beim Anfahren auftritt. Ein gepflegtes Serviceheft ist dabei ebenso wichtig wie ein regelmäßiger Getriebeölwechsel alle 50.000 bis 60.000 Kilometer.
Sonstige Schwachstellen
- Gelegentlich kann ein klopfendes Geräusch aus dem Bereich der Auspuffanlage wahrgenommen werden. Grund hierfür ist häufiger ein loses Hitzeschutzblech.
- Die Kupplung beim manuellen Schaltgetriebe neigt zum Rupfen.
- In einigen Fällen wurde von starken Vibrationen im Lenkrad berichtet, die beim Einparken/Rangieren auftreten.
TÜV & ADAC
Laut dem TÜV-Report werden öfter die Achsaufhängungen moniert, seltener fallen die Fahrwerksfedern und Stoßdämpfer negativ auf. Des Weiteren geben die Beleuchtung und Bremsschläuche den Prüfern hin und wieder Anlass zum meckern. In der ADAC-Pannenstatistik landet der A4 B8 im grünen Bereich.
Rückrufe
Der Audi A4 B8 wurde mehrmals zurückgerufen. Im Folgenden werden alle Rückrufaktionen aufgeführt, die eine Vielzahl an Fahrzeugen betreffen:
- Unter Umständen kann es passieren, dass die Zusatzkühlmittelpumpe durch Fremdpartikel im Kühlmittel blockiert wird. Betroffen sind B8-Modelle aus dem Produktionszeitraum 2011 bis 2016.
- Laut dem KBA kann eine falsche Parametrisierung zum Nicht-Auslösen des Frontairbags führen. Betroffen sind Modelle der Baujahre 2011 bis 2014.
- Weiterhin kann es aufgrund von Kontaktkorrosion an Steckverbindung des Zusatzheizers zu Schmorbrand kommen. Betroffen sind Modelle ab dem Produktionsdatum 15. März 2011.
- Bei 3.0 TDI-Modellen, die zwischen März und Dezember 2012 vom Band gelaufen sind, kann Öl in den Bremskraftverstärker eindringen und diesen in seiner Funktion beeinträchtigen.
- Der Diesel-Skandal betrifft die gesamte Baureihe (siehe oben).
- Aufgrund einer Undichtigkeit am Kraftstoffverteiler kann es unter Umständen zum Austritt von Kraftstoff kommen. Betroffen sind B8-Modelle ab Baujahr 2013.
Tipp: Über die Rückrufaktionen kann man sich beim KBA oder ADAC im Detail informieren. Dazu lässt sich mithilfe der Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) ermitteln, ob das in Frage kommende Modell von Rückrufen betroffen ist und welche Aktionen bereits durchgeführt worden sind.
Unser Tipp: 2.0 TDI mit Schaltgetriebe
Der Audi A4 B8 hat mit einigen ärgerlichen Problemen zu kämpfen, die wirklich nicht hätten sein müssen: Sowohl der hohe Ölverbrauch beim Benziner als auch der Dieselskandal hinterlassen einen faden Beigeschmack, obwohl die Baureihe als durchaus gelungen bezeichnet werden kann.
Grundsätzlich sollte zu einem jüngeren Modell gegriffen werden, welches einen Großteil der Kinderkrankheiten bereits hinter sich hat. Für ein gepflegtes Facelift-Modell mit geringer Laufleistung müssen in den gängigen Gebrauchtwagenbörsen an die 20.000 Euro eingeplant werden, die günstigsten Exemplare kosten rund 6.000 Euro.
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Beitragsbild: Arvid Skywalker auf Unsplash