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Top 5: Diese kleinen Diesel sind sparsam und zuverlässig

Mit Blick auf die hohen Gebrauchtwagenpreise, absurden Lieferzeiten bei Neuwagen und dem teuren Sprit an der Tankstelle ist der Wunsch nach einem sparsamen und wartungsarmen Auto bei vielen stärker denn je. Für Langstrecken-Fahrer macht dabei nur ein kleiner Diesel mit maximal 1,4 Liter an Hubraum Sinn, die in Massen auf dem Markt vertreten und preiswert zu ergattern sind.

Dank Turboaufladung ist man sogar flotter unterwegs als in einem vergleichbaren Benziner und liegt verbrauchstechnisch selbst bei Vollgas fast immer im Bereich von fünf bis sechs Litern, bei gemächlicher Fahrt sind auch Werte mit einer Vier vor dem Komma durchaus zu erreichen.

Kleine Turbodiesel machen dank ihrer schlichten Bauweise seltener Probleme: So fällt ein kostspieliger Austausch des Zweimassenschwungrades weg, da dieses oft nicht verbaut wurde. Dieselpartikelfilter wurden bis ca. 2010 nur selten eingesetzt, derweil handelt es sich beim Turbolader häufig um die einfachere Sorte ohne variabler Turbinengeometrie. Die fünf zuverlässigsten und sparsamsten Triebwerke haben wir für euch in unserer Top 5 zusammengefasst.


1.1- bis 1,4-Liter | 1,9- bis 2,0-Liter


1: Hyundai KIA 1.1 CRDi

BezeichnungHyundai U D3FA
Produktion2006 – 2018
Hubraum / Bauform1.120 cm³ / R3
Max. Leistung75 PS
Drehmoment153 – 170 Nm
VentilsteuerungSteuerkette
GemischaufbereitungCommon-Rail
EinsatzHyundai i10 I, Hyundai i20 I & II, Kia Picanto I
Verbrauch laut spritmonitor.de (Beispiele)Hyundai i10 I: Ø 5,13
Hyundai i20 II: Ø 4,85

Das kleinste Aggregat in unserer Rangliste ist der von Hyundai und Kia entwickelte 1.1 CRDi. Hier werden dank des VTG-Laders 75 PS aus dem Motörchen herausgekitzelt, welches auf dem größeren und ebenfalls zum Hyundai-Kia-Konzern gehörendem Triebwerk 1.5 CRDi basiert.

Die Ventilsteuerung wird mithilfe einer wartungsarmen Steuerkette abgewickelt, hinsichtlich der Fahrleistung kann diese zumindest beim Hyundai i10 und Kia Picanto als positiv empfunden werden. Da sich der Benziner deutlich besser verkaufte, wird die Suche nach einem Modell mit der 1,1-Liter-Maschine etwas ausgeweitet werden müssen.

2: Volkswagen 1.4 TDI

BezeichnungEA188EA288
Produktion1999 – 2009seit 2012
Hubraum / Bauform1.422 cm³ / R31.422 cm³ / R4
Leistung70 – 80 PS75 – 105 PS
Drehmoment155 – 195 NmMax. 250 Nm
VentilsteuerungZahnriemenZahnriemen
GemischaufbereitungPumpe-DüseCommon-Rail
EinsatzSkoda Fabia I & II, Skoda Roomster, VW Lupo, VW Fox, VW Polo IV, Audi A2, Seat Arosa, Seat Ibiza IIIAudi A1 8X, Seat Ibiza IV, Skoda Fabia II & III, Skoda Rapid, VW Polo V
Verbrauch laut spritmonitor.de (Beispiele)Skoda Fabia I: Ø 4,85
VW Polo IV: Ø 5,21
VW Polo V: Ø 5,04
Audi A1 8X: Ø 5,33

Den 1.4 TDI gibt es bereits seit 1999, zunächst mit Pumpe-Düse-System und seit 2012 mit Common-Rail-Einspritzung. Die ältere Baureihe EA188 musste die längste Zeit im Schatten des “sagenumwobenen” 1.9 TDI stehen, ähnelt mit seiner rauen Laufkultur eher einem Traktormotor.

Bei der aktuellen Baureihe gibt es vier statt drei Zylinder, ein Zweimassenschwungrad sowie den obligatorischen Dieselpartikelfilter. Zum Einsatz kommt der 1,4-Liter in zahlreichen Modellen der Marken VW, Skoda, Audi und Seat.

3: Toyota 1.4 D-4D

Bezeichnung1ND-TV
Produktion2002 – 2020
Hubraum / Bauform1.364 cm³ / R4
Leistung75 – 90 PS
Drehmoment170 – 205 Nm
VentilsteuerungSteuerkette
GemischaufbereitungCommon-Rail
EinsatzToyota Yaris I – III, Toyota Yaris Verso, Toyota Auris I & II, Toyota Corolla IX – XI, Mini One D I
Verbrauch laut spritmonitor.de (Beispiele)Toyota Yaris II: Ø 4,91
Toyota Auris I: Ø 5,58

Toyota hat bei der Entwicklung von kleinhubigen Motoren ein gutes Händchen bewiesen, was sowohl für den traditionell im Vordergrund stehenden Benziner als auch den etwas vernachlässigten Diesel 1.4 D-4D gilt. Ein Zweimassenschwungrad und Dieselpartikelfilter sucht man hier vergeblich (wobei Letzterer ab 2008 verbaut wurde). Im Toyota Yaris sorgt das Triebwerk für spritzigen Fahrspaß, deutlich geduldiger wird man hingegen im Toyota Auris sein müssen.

4: Hyundai KIA 1.4 CRDi

BezeichnungHyundai U D4FC
Produktion2011 – 2018
Hubraum / Bauform1.396 cm³ / R4
Max. Leistung90 PS
Drehmoment220 – 240 Nm
VentilsteuerungSteuerkette
GemischaufbereitungCommon-Rail
EinsatzHyundai i20 I & II, Hyundai i30 II, Hyundai ix35, Kia Rio III, Kia Ceed II, Kia Venga
Verbrauch laut spritmonitor.de (Beispiele)Kia Ceed II: Ø 5,55
Hyundai i20 II: Ø 4,82

Im Gegensatz zum oben genannten 1.1 CRDi handelt es sich beim 1.4 CRDi um ein klassisches Reihenvierzylinder-Triebwerk, welches trotz des fehlenden Zweimassenschwungrads mit einer ruhigen Laufkultur überzeugen kann. Auf einen Turbolader mit variabler Turbinengeometrie wurde verzichtet, womit eine eventuelle Reparatur nicht gleich den finanziellen Ruin bedeutet. 

Der Steuerkettentrieb ist theoretisch auf eine Laufleistung von rund 200.000 Kilometer ausgelegt, in der Praxis werden jedoch (bei Einhaltung der Wartungsintervalle) deutlich höhere Kilometerstände erreicht. Beim Verbrauch gibt der Koreaner ebenfalls eine gute Figur ab.

Der 1,4-Liter reagiert etwas sensibel auf die Qualität des Kraftstoffs, welche in Deutschland zwar grundsätzlich nicht zu beanstanden ist, bei längeren Aufenthalten im Ausland jedoch im Auge behalten werden sollte.

5: Ford 1.4 TDCi

BezeichnungDuratorq DLD-414
Produktionseit 2001
Hubraum / Bauform1.398 cm³ / R4
Leistung68 – 70 PS
Drehmoment160 Nm
VentilsteuerungZahnriemen
GemischaufbereitungCommon-Rail
EinsatzFord Fiesta MK6 & MK7; Ford Fusion
Verbrauch laut spritmonitor.de (Beispiele)Ford Fusion: Ø 5,26
Ford Fiesta MK7: Ø 5,14

Der 1.4 TDCi wurde in Zusammenarbeit mit Peugeot entwickelt und ist in seiner ältesten Form in puncto Schlichtheit kaum zu überbieten: Kein VTG-Lader und kein Zweimassenschwungrad (bei Modellen ohne ESP), einen Dieselpartikelfilter gab es erst ab 2006. Der Zahnriemen sollte alle 140.000 km gewechselt werden; ansonsten ist das Triebwerk, was seine Wartung anbelangt, ziemlich anspruchslos.


Beitragsbild: Dynamicwork, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

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