BMW 1er (E87) – Gutes und Schlechtes, Praxis und Verbrauch
Mit dem E87 hat BMW einen unkonventionellen Kompaktwagen ins Rennen geschickt, der sich vom Platzhirsch Golf deutlich unterscheidet. Wie im größeren 3er kommt ein längs eingebauter Motor mit Hinterradantrieb zum Einsatz, zudem lassen die lange Motorhaube und kurzen Überhänge das Modell aus der Masse hervorstechen. Ungewöhnlich ist auch der lange Radstand von satten 266 Zentimetern.
Das Ergebnis ist eine ideale Gewichtsverteilung, bei der die praktischen Aspekte eher an zweiter Stelle oder noch weiter hinten stehen. So kann beim Platzangebot der E87 mit den Mitbewerbern zwar nicht mithalten, in puncto Fahrspaß zählt der Bayer jedoch zu den fahraktivsten Modellen seiner Klasse.
Abmessungen
Der 1er E87 ist mit einer Länge von etwas mehr als 4,2 Metern und einer Breite von fast 1,8 Metern recht schlank. Stilistisch lehnt sich der Wagen stark an seine größeren „Brüder“ an, wenn auch die ungewöhnlich geformten Front- und Heckleuchten aus dem Raster fallen.
Um möglichst gute Fahreigenschaften zu ermöglichen, wurde dem Kompakten eine Mehrlenker-Hinterachse spendiert. In Kombination mit dem Hinterradantrieb gelang es den Ingenieuren, ein fast Go-Kart-artiges Fahrverhalten zu schaffen. Im Jahr 2007 wurde das Facelift (LCI) vorgestellt, bei dem die Frontpartie leicht modifiziert und stärkere Aggregate verbaut wurden.
Bilder: © Gebrauchtwagenberater.de
Praktikabilität und Ergonomie
BMW hat das Cockpit des E87 nach den Vorbildern der größeren Modelle gestaltet. So gibt es eine leicht zum Fahrer hin geneigte Mittelkonsole, ein klassisches Kombiinstrument und einen kurzen Schaltknauf. Fans von Drehreglern und Knöpfen werden sich hier wohlfühlen – andere werden wiederum erkennen, dass die glorreichen Jahre eines solchen Cockpits längst vorbei sind.
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Und dennoch: Alles ist für den Fahrer gut erreichbar. Die Qualität der Materialien ist etwas schlechter als im 3er, in Sachen Verarbeitung wurde aber alles richtig gemacht. Überraschend: Die Basismodelle waren bis zum Facelift ziemlich schlecht ausgestattet – eine Klimaanlage gab es nur gegen Aufpreis. Ein Multifunktionslenkrad und Tempomat findet man in den meisten Exemplaren aber dennoch.
Trotz seines beträchtlichen Radstandes beeindruckt das Auto nicht durch sein Platzangebot im Innenraum. Auf der Rückbank ist es einfach eng – die Passagiere haben wenig Bein- und Kopffreiheit, und eine fünfte Person muss sich mit dem riesigen Kardantunnel herumschlagen. Vorne ist es um Welten besser, wenn auch mehr kuschelig als geräumig. Der Kofferraum des Kompakten hebt sich zur Abwechslung mal nicht von dem der Konkurrenten ab: 330 Liter gehen in Ordnung, zudem bleibt die Ladefläche beim Umklappen der Sitze flach. Die hohe Ladekante muss dagegen hingenommen werden.
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Motoren und Verbrauch
Der kleinste Motor ist ein 1,6-Liter-Vierzylinder, der 116 PS (N45) oder 122 PS (N43) leistet. Die meisten Motoren haben einen Hubraum von fast 2 Litern. Bis 2007 wurden die N46-Aggregate (129 und 150 PS) eingebaut, danach kam der N43 (122, 143 und 170 PS).
Die Reihensechszylinder waren den Modellen 125i, 130i und 135i vorbehalten. Hierbei handelt es sich um den N52 (218, 258 oder 265 PS), den N55 (306 PS) und den N54, der 306 PS bzw. 340 PS im Topmodell BMW 1M Coupé leistet. Die Sechszylinder zeichnen sich durch exzellente Fahrleistungen aus, die durch einen recht hohen Kraftstoffverbrauch von rund 13 Litern erkauft werden. Sparsam sind die Vierzylinder mit rund 7 bis 9 Litern aber auch nicht wirklich.
Erwähnenswert ist, dass die Vor-Facelift-Motoren klassische Saugmotoren sind, während es sich bei den neueren um Direkteinspritzer handelt. Was den Zweiliter-Diesel anbelangt, so pendelt sich dieser bei rund 6 bis 8 Litern ein. Bis 2007 wurde der M47 (122 und 163 PS) verbaut, später folgte der N47 (116, 143, 177 und 204 PS).
Gutes
- Gute Verarbeitung
- Einfache Bedienung
- Gute Fahrdynamik
Schlechtes
- Anfällige Motoren
- Miese Ausstattung bis zum Facelift
- Wenig Platz im Fond
Fazit
Der E87 ist immer noch ein interessantes Alltagsauto für zwei Personen oder frisch gewordene Eltern. Wer sich den kompakten Hecktriebler anlächeln will, scheut bestenfalls keine hohen Verbräuche. Daneben muss man sich auf eine Reihe teurer Werkstattaufenthalte gefasst machen, deren Ursachen wir für euch in unserem Ratgeber zusammengefasst haben. Die Preise für einen gebrauchten Benziner fangen bei rund 1.500 Euro an, für einen Diesel mit bis zu 200.000 Kilometern auf der Uhr werden mindestens 3.000 Euro verlangt.
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