VW Passat B7 – Bekannte Probleme & Schwachstellen
Der VW Passat B7 (3C) ist eine von 2010 bis 2015 hergestellte Mittelklasse-Limousine, die technisch eng mit dem VW Golf VI verwandt ist. Neben der Stufenheckausführung wurde der B7 auch als Kombi (Variant) und viertüriges Coupé (Passat CC) angeboten. Vorgänger ist der Passat B6, Nachfolger der Passat B8.
Probleme beim Benziner
Die letzten Saugbenziner sind mit dem B7 aus dem Programm geflogen – einzige Ausnahme ist der recht selten anzutreffende 3.6 FSI. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt wird man es hauptsächlich mit dem 1.4 TSI, 1.8 TSI und 2.0 TSI zu tun bekommen.
Der 1.4 TSI gehört zur aus dem Vorgänger bekannten Problem-Baureihe EA111, die wegen zahlreicher Fälle gelängter Steuerketten und damit zusammenhängender Motorschäden Bekanntheit erlangt hat. Zwar wurde das Problem zum Ende hin etwas entschärft, jedoch nie vollständig behoben.
Bei der Besichtigung ist es deshalb ratsam, auf rasselnde bzw. schlagende Geräusche beim Kaltstart des Motors und beim Lastenwechsel zu achten, die auf eine bereits gelängte Steuerkette hindeuten. Mitunter kann es auch Ärger mit der Doppelaufladung geben (Turbolader und Kompressor), die im 160 PS-Modell zum Einsatz kommt.
Die Modelle 1.8 TSI und 2.0 TSI haben ebenfalls mit der Steuerkette zu kämpfen, wenn auch etwas seltener. Dafür fallen beide durch einen erheblichen Ölverbrauch auf, der nur mit neuen Kolben und Kolbenringen in den Griff bekommen werden kann. Im Rahmen der Serviceaktion TPI 2025422 wurde bei den betroffenen Modellen (bis circa Ende Baujahr 2012) nachgebessert, sofern der Ölverbrauch nachweislich bei über 0,5 Litern auf 1.000 Kilometer lag.
Probleme beim Diesel
An der Zuverlässigkeit der Dieselaggregate 1.6 TDI und 2.0 TDI ist nicht viel auszusetzen. Bis auf den gelegentlichen Kühlmittelverlust, der durch eine undichte Wasserpumpe ausgelöst wird, ärgern den Selbstzünder nur typische Schwachstellen wie Turbolader und Injektoren (besonders bei hohen Laufleistungen). Daneben gab es bei der Variante mit 140 PS (Kennbuchstabe CFFB) einige Fälle defekter Kupplungsdruckplatten.
Kopfschmerzen kann auch der VW-Abgasskandal bereiten: Im Rahmen der Rückrufaktion 23R7 wurden alle betroffenen Modelle mit dem EA189-Triebwerk, darunter auch der Passat B7, für ein Software-Update in die Werkstätten zurückgerufen. Vor dem Kauf sollte deshalb unbedingt darauf geachtet werden, dass alle Updates durchgeführt worden sind, um eine Stilllegung des Fahrzeugs nicht zu riskieren.
Zudem sollte bei hohen Laufleistungen auf die typischen Schwachstellen eines Diesels geachtet werden, die unabhängig vom Hersteller irgendwann zum Vorschein kommen. Hierzu zählen insbesondere:
Rußbildung an den Injektoren und im AGR-Ventil können vor allem bei Diesel-Fahrzeugen zu kostspieligen Reparaturen führen. Um diese zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern, empfiehlt sich vorbeugend der Einsatz von reinigenden Kraftstoff-Additiven, welche in regelmäßigen Abständen beim Tanken hinzugegeben werden. Helfen kann es auch, hin und wieder besseren Kraftstoff zu tanken, der bereits reinigende Additive enthält (z.B. Aral Ultimate, Shell V-Power Diesel).
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Probleme mit der DSG-Automatik
Für den Passat B7 wurden zwei Varianten des Doppelkupplungsgetriebes (DSG) mit sechs und sieben Gängen angeboten, die zum Verkaufsstart bereits mehrfach überarbeitet waren und viele Kinderkrankheiten schon hinter sich hatten. Das Sechs-Gang-DSG (DQ250) ist nur in Verbindung mit dem 2.0 TDI oder einem starken Benziner erhältlich (2.0 TSI, 3.2 FSI), das Sieben-Gang-DSG (DQ200) bleibt den kleinen Benzinern vorbehalten.
Die Variante mit sieben Gängen ist bekannt für einen hohen Kupplungsverschleiß, der in den meisten Fällen auf übermäßigen Stadtverkehr und häufigen Anhängerbetrieb zurückzuführen ist. Wer also oft mit Anhänger fährt, sollte deshalb besser zur Variante mit sechs Gängen greifen.
Weiterhin gab es für das 7-Gang-DSG (DQ200) eine Serviceaktion: Bei den betroffenen Getrieben wurde das ab Werk eingefüllte synthetische Getriebeöl, welches Elektronikprobleme auslösen kann, durch mineralisches Getriebeöl ersetzt.
Bei der Probefahrt sollte darauf geachtet werden, dass das Getriebe fließend hoch- und runterschaltet und kein Stottern bzw. Ruckeln beim Anfahren auftritt. Ein gepflegtes Serviceheft ist dabei ebenso wichtig wie ein regelmäßiger Getriebeölwechsel alle 50.000 bis 60.000 Kilometer.
Probleme mit dem Allradantrieb 4Motion
Beim Allradantrieb 4Motion handelt es sich nicht um einen klassischen, permanenten Allradantrieb. Stattdessen wird hier auf eine Haldexkupplung gesetzt, welche die Hinterachse bei Bedarf hinzuschaltet – etwa im Matsch oder im Schnee.
Früher oder später kann es vorkommen, dass die Vorladepumpe der Haldexkupplung durch Ölschlamm beeinträchtigt wird, was dazu führt, dass die hinteren Räder keinen Antrieb mehr erhalten. Ein häufiges Anzeichen für einen Defekt des 4Motion-Antriebs ist das Durchdrehen der Vorderräder. Um kostspielige Reparaturen zu vermeiden, ist es ratsam, nach dem Kauf des Fahrzeugs das Haldexöl und den Ölfilter auszutauschen.
TÜV & ADAC
Laut dem TÜV werden bei der Hauptuntersuchung häufiger Achsaufhängungen, Stoßdämpfer und Fahrwerksfedern moniert. Beim Thema Beleuchtung weisen die Scheinwerfer und Blinker Mängel auf. In der ADAC-Pannenstatistik belegt der Passat B7 die vorderen Plätze. Zu den ermittelten Pannenschwerpunkten zählen das AGR-Ventil und der Turbolader.
Rückrufe
Der VW Passat B7 wurde mehrmals zurückgerufen. Im Folgenden werden alle Rückrufaktionen aufgeführt, die eine Vielzahl an Fahrzeugen betreffen. Über die Rückrufaktionen kann man sich beim KBA oder ADAC im Detail informieren:
- Der Dieselskandal betrifft alle Diesel mit dem EA189-Motor.
- Laut dem KBA kann ein fehlerhafter Magnetschalter des Anlassers zu dessen Daueransteuerung führen. Es besteht Brandgefahr bei Passat-Modellen, die 2011 vom Band gelaufen sind.
Unser Tipp: 2.0 TDI mit Schaltgetriebe
Um den 1.4 TSI sollte ein großer Bogen gemacht werden. Wer dies nicht kann oder will, sollte darauf achten, dass die Steuerkette bereits gewechselt wurde. Beim 1.8 TSI und 2.0 TSI sollte zu einem jüngeren Modell ab 2013 gegriffen werden. Steht der Kauf eines Diesels im Raum, ist darauf zu achten, dass im Zusammenhang mit dem VW-Abgasskandal die nötigen Software-Updates durchgeführt worden sind. Die Preise für einen brauchbaren Passat B7 fangen bei rund 5.000 Euro an (Stand: August 2024).
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